Schmidts Befürchtungen werden wahr

von Stephan Meyer

(17.02.19) Schon unter der Woche hatte Thorsten Schmidt, Coach von Amisia Rheine befürchtet, dass seine Elf die Partie gegen Liga-Schlusslicht Metelen auf die leichte Schulter nehmen könnte. Und genau das bewahrheitete sich im Laufe des heutigen Sonntags: „Wir haben überhaupt keine Einstellung zum Spiel gefunden“, kritisierte Schmidt. So verlor seine Elf am Ende verdient mit 1:2 (0:0) gegen die Matellia, die die Rote Laterne nun mindestens eine Woche los ist.

„Wir haben es über 90 Minuten nicht geschafft unsere Leistung abzurufen“, haderte Schmidt weiter. Zur Pause habe man froh sein können, dass es 0:0 stand. Schmidt: „Die erste Halbzeit war unterirdisch.“ Dem pflichtete Bertino Nacar, Metelens Spielertrainer nach Spielschluss bei: „Zur Pause müssen wir 3:0 führen.“ Die Gäste kontrollierten die Partie und kamen zu Chancen. Sebastian Feldhues und Damian Möllers, nachdem dieser den Keeper bereits umkurft hatte, trafen nur Aluminium, Nacar selbst fand in Hannes Schäperklaus seinen Meister.

Nach dem Pausentee schien sich das Blatt dann zu wenden, denn für die Gäste begann die zweite Hälfte mit einer eiskalten Dusche: Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Flo Maier eine Ridder-Ecke zum 1:0 in die Maschen wuchtete. Doch der Dämpfer brachte die Gäste nicht aus der Bahn, sieben Minuten später schlugen sie zurück: Lennart van De Velde verwandelte einen Foulelfmeter, nachdem Adrias Zenuni gelegt worden war. Eine sicher strittige Entscheidung, wie beide Trainer bestätigten: Schmidt sah die Elfmeterentscheidung „exklusiv nur beim Schiedsrichter“, Nacar wollte nicht verhehlen, dass Zenuni schon am Fuß getroffen worden sei, man sowas in der aktuellen Situation aber natürlich auch dankend annehme. Zenuni entschied schließlich nach 78 Minuten auch die Partie als er sich nach einem langen Ball Johannes Kippelts über rechts durchsetzte und zum 2:1 für die Gäste traf.

Amisia präsentierte sich im zweiten Durchgang besser, scheiterte aber in aussichtsreichen Situationen an Metelens Keeper Sven Tolksdorf. Auch das hatte laut Thorsten Schmidt mit der Einstellung zu tun: „Wenn du keine Einstellung zum Spiel hast, fehlen dir auch beim Abschluss die letzte Prozentpunkte.“ Bertino Nacar hingegen wusste um die Wichtigkeit des Sieges was Kopf und Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf angeht: „Heute und morgen dürfen alle den Sieg genießen und sich freuen. Ab Dienstag machen wir dann weiter.“

Amisia Rheine - Matellia Metelen 1:2 (0:0)
1:0 Maier (47.), 1:1 L. van De Velde (54., FE),
1:2 Zenuni (78.).