Vom Couch-Modus ins Tor

von Stephan Meyer

(17.02.19) Ein torloses Remis löst meist keine Begeisterung bei den Beteiligten aus. Zufriedenheit aber durchaus öfter. Und so waren die Coaches von Westfalia Leer und dem FCE Rheine vollauf einverstanden mit dem 0:0 zwischen beiden Teams. „Für mich waren der Punktgewinn und das ‘zu Null’ zwei Teilerfolge. Wir können zufrieden sein und sollten das positiv bewerten“, meinte FCE-Trainer Johann Benner nach der Partie. Auch sein Gegenüber Thomas Overesch schlug in die gleiche Kerbe: „Damit können wir absolut leben. Für uns ist es sehr gut, kein Gegentor bekommen zu haben.“

Dabei stand bei den Hausherren ein Mann im Tor, der die ganze Vorbereitung verpasst hatte und eigentlich bis heute Mittag auch keinen Gedanken daran verschwendete, im Tor stehen zu dürfen: Marvin Middendorf erfuhr um halb eins von Overeschs kurzfristigem Bedarf und stellte sich natürlich zur Verfügung. „Er musste quasi vom Couchmodus ins Tor“, scherzte Overesch und lobte gleichzeitig: „Er hat überragend gehalten.“

Auf dem nur schwer zu bespielenden Untergrund am Leerbach waren beide Teams auf Sicherheit bedacht und probierten es meist mit langen Bällen. „Hoch und weit bringt eben Sicherheit“, bediente sich Johann Benner an einer alten Floskel. In Durchgang eins lag das Chancenplus auf Seiten der Hausherren. Max Joormann hatte die wohl größte Möglichkeit als er nach Hüsing-Flanke per Kopf verpasste. Timo Selker vergab eine weitere gute Gelegenheit. Nach der Pause waren die Gäste das bessere Team, fanden aber in Middendorf meist ihren Meister. Auf Seiten der Hausherren sorgte nur noch ein Freistoß von Lennard Raus für Gefahr, den Moritz Rosenberger aus dem Eck pflückte. Am Ende stand somit ein torloses, aber gerechtes Remis auf der Anzeigetafel, dass beide Seiten zufriedenstellte. Das ist doch auch mal was.

Westfalia Leer - FCE Rheine II 0:0 (0:0)