SCP geht über Grenzen

von Stephan Meyer

(17.02.19) „Jeder ist heute an seine Grenzen und darüber hinausgegangen.“ Wenn jemand so etwas sagt, spielt eine gehörige Portion Stolz mit. Das war heute bei Michael Straube, Teil des Trainerteams bei Preußen Borghorst, absolut der Fall. Durchaus etwas überraschend siegte der SCP 3:2 (3:1) beim TuS Laer 08 - und das vollauf verdient. Ausschlaggebend war für Straube, mit welch taktischer Disziplin seine Elf agierte und wie sie die Zweikämpfe annahm: „Die Jungs haben den Plan voll umgesetzt.“

Die ersten zehn Minuten gehörten zunächst Laer, das stark begann. Dann schlugen die Gäste plötzlich zu. Rückkehrer Thomas Grabowski war nach elf Minuten zu Stelle, als Jonas Baumann ihn glänzend in Szene setzte. Baumann sollte auch die beiden weiteren Treffer der Preußen vorbereiten. In Minute 20 fand seine Ecke den Kopf von Rene Reiß - Borghorst lag 2:0 in Front. Doch die Hausherren wehrten sich: Im Anschluss an eine Ecke fiel das Leder Jan Schwier 16 Meter vor der Hütte vor die Füße - Laer war dran (24.). Etwas Dusel hatten die Gäste dann bei ihrem dritten Treffer. Jonas Baumann nahm einen hohen Ball mit der Brust an und versuchte sich an einem Fallrückzieher. Dieser gelang auch, das Leder ging jedoch nicht direkt auf die Bude, sondern fiel Tobias Mader vor die Füße, der aus drei Metern nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:3 (41.).

Der TuS kam mit viel Dampf aus der Kabine und war nun klar das spielbestimmende Team. Borghorst machte aber geschickt die Räume eng und ließ nur wenig Gefährliches zu. Als Sinan Celik eine knappe Viertelstunde vor dem Ende eine unübersichtliche Situation zum 2:3 nutzte, glaubten beim TuS wieder alle an einen Punktgewinn. Nico Stippel vergab jedoch die einzige sich noch bietende Großchance aus drei Metern. Laers Coach Ron Konermann sah die Hauptgründe für die Pleite in Unkonzentriertheiten und inkonsequentem Defensiv-Verhalten - insbesondere bei Standards. So sei der Sieg der Gäste am Ende auch verdient. Da Borghorst Konermanns Heimatverein ist, konnte er sogar halbwegs damit leben: „Besser die holen hier die Punkte als jemand anderes.“

TuS Laer 08 - Preußen Borghorst 2:3 (1:3)
0:1 Grabowski (11.), 0:2 Reiß (20.),
1:2 Schwier (24.), 1:3 Mader (41.),
2:3 Celik (76.).