Frank Averesch kehrt dem FSV Ochtrup im Sommer den Rücken. Er wird als erster Trainer des neu gegründeten Vereins in die Geschichte eingehen.

Auch in Ochtrup wird ein Trainerstuhl frei


von Christian Lehmann

(24.10.19) Wir haben noch nicht mal November - und schon wird das Trainerkarussell kräftig angeschubst. Nach Thorsten Bäumer (SpVgg Langenhorst-Welbergen) und Meik Edelbusch (Eintracht Rodde) hat nun schon der dritte Coach der Liga angekündigt, seinem Verein zur neuen Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Frank Averesch (54) wird seine Zelte beim FSV Ochtrup nach drei Jahren wieder abbrechen. 

"Es fühlt sich nicht mehr gut an. Nach drei Jahren möchte ich etwas Neues machen", sagte Averesch den Westfälischen Nachrichten am Mittwoch. Für ein Statement gegenüber Heimspiel-online hatte der Übungsleiter am Donnerstagvormittag aus beruflichen Gründen keine Zeit. Die nahm sich hingegen der Sportliche Leiter Clemens Gude. "Frank hat sich immer korrekt verhalten, das wollen wir auch tun. Er hat hier wertvolle Aufbau-Arbeit geleistet und wird als erster Trainer des FSV in die Geschichte eingehen", betonte er. Gude ließ dennoch durchblicken, dass es in bestimmten Bereichen auch "unterschiedliche Auffassungen" gegeben habe. Er betonte jedoch ausdrücklich, dass diese nicht das Coaching Avereschs am Spieltag betreffen. 

Kein Interesse an der "Resterampe"

Weil die Entscheidung so früh bekanntgegeben wurde, hat der Klub nun zeitlich etwas Spielraum. Ohnehin soll sich ja im Verein infrastrukturell einiges ändern, am 1. Dezember wird die neue sportliche Heimat am Witthagen eingeweiht. Bis dahin möchte Gude die Trainer-Kuh bestenfalls vom Eis haben. "Wer zu spät kommt, der kommt nur noch an die Resterampe. Wir streben eine nachhaltige Lösung an mit jemandem, der Bezug zur Stadt und zum Verein hat." 

Averesch hatte die erste Mannschaft, damals noch unter dem Banner des SC Arminia Ochtrup, im Sommer 2017 übernommen und in seiner ersten Saison in der Kreisliga A auf Platz fünf geführt. In der vergangenen Spielzeit wurde das Team Dritter, nun hatte der ehrgeizige Coach den Bezirksliga-Aufstieg ins Visier genommen. Das erscheint noch immer möglich, allerdings hat die Truppe nach der 0:2-Pleite gegen den Skiclub Rheine am Sonntag nun schon zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer SuS Neuenkirchen II. "Sie spielen sehr konstant und stabil, das sehen wir auch", sagt Gude. "Wir möchten gerne aufsteigen, es steckt aber überhaupt kein Druck dahinter. Uns ist es viel wichtiger, dass wir nachhaltig arbeiten."

 

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