Kreisliga A
SCR bringt Germania nochmal ins Schwitzen
von Christian Lehmann
(12.09.22) Wer sich im Fanlager des SV Germania Hauenhorst nach der 2:0-Pausenführung gegen den SC Reckenfeld auf einen lauen Spätsommerkick eingestellt hatte, der hatte seine Rechnung ohne den kecken Aufsteiger gemacht. Der brachte den Favoriten in Durchgang zwei im Waldpark mächtig ins Schwitzen, dennoch obsiegten nach 90 Minuten die Hausherren mit 2:1 (2:0). Trainer Guido Göcke schnaufte tief durch.
"In der ersten Halbzeit haben wir es relativ ordentlich gemacht, nach der Pause haben wir keinen Zugriff mehr gehabt und den Gegner stärker gemacht. Dass Reckenfeld in der Offensive Qualität hat, war uns bekannt", meinte Göcke. Er war froh, als Schiedsrichter Norbert Buss nach 90 Minuten plus Nachspielzeit in seine Pfeife blies. "Die zweite Halbzeit war super, einen Punkt hätten wir uns verdient gehabt", befand auch Reckenfelds Trainer Thorben Zilske. "Wir haben es geschafft, Hauenhorst in der Schlussphase hinten reinzudrängen. Dass wieder kein Punkt dabei herumgekommen ist, ärgert uns famos. Wir haben jetzt schon drei Spiele verloren, in denen definitiv mindestens ein Punkt drin gewesen wäre."
Krzesinski und Bezgincan schlagen eiskalt zu
In der ersten Hälfte machte sich die größere Routine bei den Germanen durchaus bemerkbar. Nachdem Lindar Selmani nach Querpass Alban Leka die mögliche Reckenfelder Führung vergeben hatte (10.), schlugen die Hausherren auf der Gegenseite eiskalt zu. Lean Blome spielte den Ball diagonal zu Christian Ebbeler, der ihn für Alan Krzesinski servierte - 1:0 (20.). Wenig später verpasste Kalle Hoffmann nach Zuspiel von Leka etwas überhastet den möglichen Ausgleich (24.), ehe auf der Gegenseite Munzur Bezgincan im Nachsetzen auf 2:0 stellte (30.). "Da waren wir zu grün und zu schläfrig", monierte Zilske, der vor der Pause noch eine gute Gelegenheit durch Fabian Schmelter nach Zuspiel von Hoffmann sah (37.).
In Durchgang zwei nahm Zilske dann ein paar taktische und personelle Änderungen vor - und die fruchteten. Leka wurde von Steffen Braun auf der rechten Seite freigespielt und verhedderte sich im Hauenhorster Abwehr-Dickicht (56.), wenig später konnte Germania-Keeper Nichlas Lütke-Harmölle einen Braun-Freistoß nicht festhalten und musste Kopf und Kragen riskieren, um den Ball vor Erkan Ökten aus der Gefahrenzone zu boxen (59.). Die nun druckvollen Reckenfelder verdienten sich das 2:1 durch Leka redlich - Fabian Merfeld und Luca Köster hatten sich zuvor fein durchkombiniert (72.). Die ganz großen Torchancen blieben in der Schlussphase allerdings aus.
Germania Hauenhorst - SC Reckenfeld 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Krzesinski (20.), 2:0 Bezgincan (30.),
2:1 Leka (72.)