Nur das Flutlicht bremst furiose Matellia

Von Christian Lehmann

(23.03.24) Matellia Metelen hat sich mit einer fantastischen Leistung fürs Zeltfest warmgeschossen. Am Freitagabend nahmen die Hausherren beim 4:0 (2:0)-Heimsieg an der Walkenmühle die Gäste von Schwarz-Weiß Weiner nach allen Regeln der Kunst auseinander. Und doch wären sie in der zweiten Halbzeit beinahe noch unsanft ausgebremst worden.

In der 65. Minute wurde es plötzlich zappenduster im Sportpark Süd. Beim Stande von 3:0 fiel plötzlich das Flutlicht aus. Zum Glück für die Hausherren ward nach sieben Minuten wieder Licht und die Partie konnte ein reguläres Ende finden. "Das wäre bitter gewesen, wenn das Spiel dann abgebrochen worden wäre. Den Stecker hat der Ausfall bei uns auch nicht gezogen", sagte Matellia-Coach Alex Hollermann nach dem Spiel grinsend. 

Witthake: "Metelen war mindestens eine Klasse besser"

"Wir sind der extrem verdiente Derbysieger. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach sogar noch zu niedrig ausgefallen", befand Hollermann. "Wir haben uns übertroffen im Auslassen von Torchancen. Das 4:0 ist mehr als verdient. Jetzt dürfen sich die Jungs auch mal ordentlich feiern und den Moment genießen." Trainerkollege Alex Witthake gab ihm vollumfänglich Recht: "Wir haben auch in der Höhe völlig verdient verloren und können uns heute bei Leon Deitmaring bedanken, dass das Ergebnis nicht noch ein paar Tore höher ausgefallen ist. Wir sind über 90 Minuten kaum in die Zweikämpfe gekommen und hatten überhaupt nicht den Drive nach vorn. Metelen war heute mindestens eine Klasse besser."

In den ersten fünf Minuten war der Gast aus der Weiner allerdings noch recht präsent, bei einer Halbchance war Matellias Schlussmann Carl Kötterheinrich auf dem Posten. Anschließend musste allerdings sein Gegenüber Deitmaring, der für den beim Aufwärmen verletzten Lukas Asbrock zwischen die Pfosten gerutscht war, deutlich häufiger Kopf und Kragen riskieren. Beim 1:0, Tim Wähning war nach einem Steilpass durchgebrochen und hatte den Ball ins lange Eck bugsiert, war er allerdings machtlos (7.).

Vor dem Tor fehlt die Präzision

"Danach war es ein Spiel auf ein Tor", meinte Hollermann. "Von der Weiner war nichts mehr zu sehen. Meine Mannschaft war extrem gallig, hat richtig viele Zweikämpfe gewonnen. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen." Vor dem gegnerischen Kasten fehlte allerdings mitunter die Präzision. Justus Kottig scheiterte im Eins-gegen-Eins an Deitmaring, Lukas Laumann köpfte nach einer Ecke aus drei Metern über das Tor, überdies wurde den Gastgebern ein vermeintlicher Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt - eine knifflige Entscheidung für Referee Philippe Najda. Nach einem Pressschlag sprang der Ball schließlich zu Kottig, der sich durchsetzte und zum 2:0 traf (29.). Bis zur Pause setzten Kottig, Max Prantler und David Wähning den Chancenwucher fort.

Und auch nach Wiederbeginn änderte sich zunächst nicht viel. Deitmaring hielt sein Team mit einer starken Fußabwehr gegen Tim Wähning im Spiel, dann jagte Jona Löckner die Kugel nach Ablage Prantlers mithilfe der Unterkante der Latte zum 3:0 ins Netz (50.). Nach der Flutlicht-Pause ließen dann noch David Wähning und Kottig gute Gelegenheiten liegen, ehe Letzterer nach Balleroberung und Querpass von Max Prantler den Schlusspunkt setzte (4:0/81.).

Matellia Metelen - SW Weiner     4:0 (2:0)
Tore: 1:0 T. Wähning (7.), 2:0 Kottig (29.), 
3:0 Löckner (50.), 4:0 Kottig (81.)