3:3 nach 0:3-Rückstand: Laggenbeck beschenkt ISV

von Mario Witthake

(30.09.13) Im Rückspiel der vergangenen Saison war die ISV noch ohne Trainer, ohne Bock und ohne Ziel in Laggenbeck angetreten. Am Sonntag holte die neuformierte Mannschaft von Florian Lürwer nach einem 0:3-Rückstand noch einen Punkt. Das 3:3 (2:0) seiner Laggenbecker gab aber auch Heimtrainer Heiko Becker Anlass, Lobesgesänge anzustimmen.

"Wir haben gegen die beste Mannschaft, gegen den besten Angriff der Liga fast nichts zugelassen", schwärmte Becker, der aber auch einschränken musste: "An den Toren der ISV waren wir mit 70, 80 Prozent selbst beteiligt. Die Mannschaft belohnt sich für ihren Aufwand wieder nicht." Dieser Aufwand bestand im ersten Durchgang darin, dass die Laggenbecker den Gästen den Ballbesitz überließen. Gegen die gute Tiefenstaffelung der Laggenbecker fand die ISV kein Mittel, stattdessen wurde sie ausgekontert. Wie in der 26. Minute, als Daniel Hintze die Gastgeber in Führung brachte. Fünf Minuten später legte Marc Wichmann per Freistoß das 2:0 nach. Und wie: Aus 25 Metern schickte Laggenbecks Mann für die Standards die Kugel in den Knick. Das 3:0 von Daniel Hintze begeisterte Becker vollends, da sein Stürmer genau das machte, was ihn stark macht: Ein Kontakt, Abschluss, Tor (50.).

"Gastgeschenke allererster Sahne"

Damit der Hiobsbotschaften für die Ibbenbürener nicht genug. Christian Ebbeler hatte sich noch vor der Halbzeit das Knie verdreht und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Trotzdem fanden die Gäste wieder zurück ins Spiel. Daniel Lürwer (58.) und Simon Kock, der nach einer Ecke das Leder über die Linie stocherte (65.) brachten die ISV auf 2:3 heran. Zehn Minuten später bugsierte Laggenbecks Wilhelm Fleck infolge eines langen Einwurfes den Ball ins eigene Tor. "Das waren drei Gastgeschenke allererster Sahne", meinte Becker.

Lürwer hingegen freute sich über das Comeback seiner Mannschaft, die er angesichts der schwachen ersten Hälfte auch in Schutz nahm. "Da hat man gesehen, dass wir noch nicht eingespielt sind", so Lürwer, der drei A-Junioren der vergangenen Saison in die Viererkette beorderte. Fast wäre sogar noch ein Sieg herausgesprungen, für einen Rempler gegen Daniel Lürwer gab es jedoch keinen Elfmeter.