Westerkappeln trifft durchs offene Visier

von Mario Witthake

(20.03.16) Wenn zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller mit offenem Visier agieren, kann gerne mal so ein Ergebnis dabei rausspringen. Nach dem 6:2 (4:1)-Auswärtssieg von Westfalia Westerkappeln beim VfL Ladbergen herrschte in Westerkappeln aber nicht nur Eitel Sonnenschein.

Der Platzverweis gegen Dominik Pieper ist nämlich "der große Wermutstropfen", wie Kappelns Coach Andreas Kröner feststellte. Beim Stand von 6:2 ließ sich der Stürmer auf ein Tête-à-Tête mit Ladbergens Emre Tas ein. Letzterer ging zu Boden und der Schiri zückte Rot (82.). "Es war wohl eine Berührung da, aber Kopfstoß klingt hart", sagte Kröner. Jedenfalls wird Pieper demnächst zuschauen müssen. "Das trifft uns hart", so Kröner.

Ansonsten lief es ziemlich rund für die Mannschaft, die zum ersten Mal seit dem 30. September (!) wieder ein einen Punkt geholt, gar einen Sieg gefeiert hat. Ladbergen lief von Beginn an hoch an, beide Teams gingen ins Risiko und Westerkappeln schoss die Tore: Gleich vier davon erzielte Jungspund Marco Lutterbeck (8./31./39./48.). Ladbergen gelang das 1:2 durch Stefan Beneking (10.), ansonsten waren krasse individuelle Fehler mal wieder Thema bei Coach Peter Melchers. "Wenn wir so weiterspielen", sagte Melchers, "reicht's nicht für die A-Liga." Sein Fazit: "Heute sind alle Spieler neben der Spur gelaufen."

Kröner dagegen verteilte Lob und das nicht nur an Lutterbeck ("ihm habe ich das immer zugetraut"). Des Trainers Resümee: "Wir haben ein super Spiel gemacht. Für mich sind wir heute in die Rückrunde gestartet."

VfL Ladbergen - Westfalia Westerkappeln     2:6 (1:4)
0:1 Lutterbeck (5.), 0:2 Pieper (8.),
1:2 Beneking (12.), 1:3 Lutterbeck (31.),
1:4 Lutterbeck (39.), 1:5 Lutterbeck (48.),
2:5 Zeqiri (60.), 2:6 Lobenberg (71.)
Rot: Pieper (Tätlichkeit/82.)