Riesenbeck macht den vorletzten Schritt

Von Julian Schimmöller

(15.05.22) Schon am kommenden Sonntag in Dörenthe könnte es soweit sein: Teuto Riesenbeck steht nach dem 4:1 (2:1)-Auswärtssieg bei Falke Saerbeck unmittelbar vor dem Aufstieg in die Bezirksliga! Durch den Dreier verteidigte Teuto zwei Spieltage vor Saisonende seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger aus Büren und Mettingen und wäre entsprechend bei einem Sieg aus den letzten beiden Partien nicht mehr einzuholen. "Wir sind mega happy darüber, dass uns heute der nächste Schritt gelungen ist", freute sich Niklas Plake aus dem Riesenbecker Trainerduo.

Und dieser Schritt war alles andere als leicht: "Saerbeck war richtig giftig, man hat gemerkt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten", zollte Plake dem Gegner Respekt. Nach der Teuto-Führung durch Florian Schocke, der einen Tiefenpass von Capitano Niklas Heilemann bärenstark mit dem ersten Kontakt ins Netz bugsierte (15.), hatte Saerbeck prompt die passende Antwort parat: Marius Stallfort tankte sich über rechts durch, hatte etwas Glück, dass ihm der Ball nach einem Zweikampf nochmal vor die Füße fiel, und traf zum 1:1 ins lange Ecke (18.). Anschließend machten die Hausherren dem Primus das Leben schwer, Plake sah eine ausgeglichene Partie, Falken-Coach Dragan Grujic ging sogar ncoh weiter: "Wir waren das bessere Team." Jonah Böttcher und Paul Riethues verzeichneten gute Torgelegenheiten.

Selchow zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt

Wenn dann ein Tor kurz vor der Pause fällt, spricht man ja gerne vom psychologisch wichtigen Zeitpunkt - und genau den erwischte im Stile eines Spitzenreiters dann Teuto: Christoph Plakes scharfe Hereingabe von links konnte Saerbecks Schnapper Tim Hornschuh nur nach vorne abklatschen lassen, wo Jan Selchow mit aufgerückt war und die erneute Gäste-Führung besorgte (45.). "Das war dann ein Stück weit das Glück des Tabellenführers", wusste Plake um die etwas schmeichelhafte Pausenführung.

Fortuna war den Gästen dann auch im zweiten Durchgang hold: Noah Völkert schloss nach einer Ecke ab, ein Saerbecker hatte den Arm zu weit oben und blockte den Ball. Keine Absicht, doch Referee Yücel blieb Tükenmez im Prinzip keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Lukas Sackarendt verwandelte sicher (65.). Und während Saerbeck bei einem Latten-Kopfball den Anschlusstreffer verpasste, hatte Riesenbeck auch mit dem Alu ein Quäntchen mehr Glück: Paul Winnemöller legte den Ball in der Schlussphase den Ball mit viel Übersicht für Joker Marvin Grave in den Rückraum, dessen Abschluss Hornschuh zwar noch an den Innenpfosten lenken konnte, doch von dort sprang der Ball ins Tor (87.). 4:1 kurz vor Schluss - die Messe war gelesen.

"Das Ergebnis fällt etwas zu hoch aus, weil wir lange gut dagegen gehalten haben. Aber Riesenbecker war vor dem Tor einfach effizienter, deshalb ist der Sieg am Ende auch verdient", resümierte Grujic. Ähnlich sah es am Ende auch Plake: "Saerbeck hat mutig agiert und uns das Leben wirklich schwer gemacht. Trotzdem geht der Sieg am Ende in Ordnung, fällt aber vielleicht um ein Tor zu hoch aus."

Falke Saerbeck  - Teuto Riesenbeck 1:4 (1:2)
0:1 Schocke (15.), 1:1 Stallfort (18.)
1:2 Selchow (45.), 1:3 Sackarendt (HE, 65.)
1:4 Grave (87.)