"...dann werden wir noch eine Menge Spaß haben"

Von Fabian Renger

(09.10.22) "Wenn wir das weiter konstant durchziehen, dann werden wir noch eine Menge Spaß haben." In diesen Tagen wären wir gerne Dragan Grujic. Der Trainer von Falke Saerbeck ist ein Gewinnertyp. Seine gesamte Truppe ist eine Mannschaft voller Gewinnertypen. Auch im Spitzenspiel bei Eintracht Mettingen gewann Saerbeck nun mit 2:0 (1:0). Der mittlerweile neunte Sieg in Serie. Hören die denn nie mehr auf?

Offenbar nicht. Naja. Allerdings muss man dazu einiges wissen. Mettingen lief beispielsweise geschwächt auf. Janik Kuhlenbeck musste nach nichtmal 20 Minuten verletzt vom Platz - bestenfalls hat er nur eine Zerrung. Frieder Schröder fehlte, Levin Damer war krankheitsbedingt auch nicht da. Abwehrchef Timm Tenambergen zog sich in der vorigen Woche übrigens das Kreuzband zu. Heißt: Ohne Kuhlenbeck, Tenambergen, Schröder und Damer fehlten Coach Pascal Heemann einige wichtige Stammkräfte.

Falke gehört Hälfte eins

Nichtsdestotrotz: Eine Ausrede für den Auftritt vor der Pause war das nicht. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren", meinte Heemann nachher. Mit maximal zwei Kontakten sollte seine Elf agieren, das Spiel extrem schnell machen. Die Umsetzung war weit von dem entfernt, wie es Heemann vorhatte: "Wir das Spiel nicht so Saerbeck aufzwingen können." Auch kämpferisch gingen die direkten Duelle zumeist an Falke. Kurzum: Falke war vor der Pause die klar bessere Mannschaft und ließ defensiv kaum was zu.

"Es hat uns ausgezeichnet, dass defensiv alle mitgegangen sind. Nach vorne ging immer was", so Grujic. Konstantin Schürmann, eine dieser Saerbecker Neuentdeckungen der Saison, bereitete das 1:0 von der Grundlinie aus vor. Ab in die Mitte spielte er die Kugel zu Felix Steuter, der mit rechts annahm und mit links vollendete (16.).  Mettingen kam vielleicht einmal gefährlich vors Saerbecker Tor. Das war es dann aber auch schon wieder.

"Ein gutes Stück Arbeit"

Nach der Pause änderte sich die Gemengelage. Marco Schubert nutzte einen Aufbaufehler der Hausherren zum 2:0, als er 20 Meter vorm gegnerischen Tor an die Murmel kam, in den 16er reinspazierte und mit links ins rechte Eck abschloss (67.). Aber im Großen und Ganzen gehörte die zweite Halbzeit eher den Mettingern. "Wir haben deutlich mehr in den Kampf gefunden", sagte Heemann, der seinen Männern Einsatzwillen und Einstellung definitiv nicht absprechen wollte. Nur das Tor traf seine Mannschaft halt einfach nicht. Möglich war das, Chancen waren vorhanden. Eintracht stieß häufig bis zum Saerbecker Strafraum vor. Grujic atmete spürbar auf: "In der zweiten Halbzeit hat's Mettingen stark gemacht. Das war heute ein gutes Stück Arbeit."

Eintracht Mettingen - Falke Saerbeck 0:2 (0:1)
0:1 Steuter (16.), 0:2 Schubert (67.)