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Kreisliga A

Der doppelte Last-Minute-Dodo schockt Lengerich


Von Fabian Renger

(23.10.22) Seinen Familienurlaub in Bensersiel an der Nordsee hatte Benjamin Hettwer extra für einen Tag unterbrochen. Der Trainer von Arminia Ibbenbüren wollte seiner Mannschaft beistehen im schweren Auswärtsspiel bei Preußen Lengerich. Das ist großer Einsatz - dachte sich auch wohl Hettwers Elf. Denn die bescherte ihm einen 3:2 (1:2)-Auswärtssieg. Unverdient war der Dreier nicht, allerdings war es ein furchtbar glücklicher. Erst in der 76. Minute glich Arminia aus. Und in der 93. Minute fiel der Siegtreffer. Doppel-Torschütze: Domenik "Dodo" Breuer. Seine beiden Tore sorgten für mächtig Frust bei Sascha Höwing.

Na gut: Das überrascht jetzt angesichts des Zeitpunktes  nicht wirklich. Aber wie die Treffer entstanden, das war als ultrablöd zu bezeichnen. Das 2:2 zum Beispiel. Ibbenbüren schlägt einen langen Ball. Und wir lassen Höwing einfach mal die weiteren Geschehnisse zusammenfassen: "Zwei Abwehrspieler sind da - das Problem ist da, dass unser Torwart [Tim Kipp, d. Red.] auch da ist. Domenik freut sich." Anders ausgedrückt: Weil sich die Abwehrspieler und Kipp missverstehen, reicht es Breuer, seinen Scheitel hinzuhalten und der Ball geht rein.

Aber das war noch nicht alles. Auch die Hütte zum 3:2 war aus Lengericher Sicht definitiv in mehrfacher Hinsicht vermeidbar. Die Preußen haben hier einen Freistoß. Sie können alles tun: Sich die Kugel noch dreimal zurecht zuppeln. Es läuft schließlich schon die tiefste Nachspielzeit. Da musst du locker-flockig die Zeit von der Uhr nehmen. Dooferweise endet der Freistoß in der Mauer. Und so können die Gäste in aller Seelenruhe von hinten heraus aufbauen, die Kugel rechts raus spielen. Eine kurze diagonale Seitenverlagerung später auf die linke Bahn, ist Gerrit Mahmutovic am Lengericher 16er durch. Er geht ins Eins-gegen-Eins und flankt. Es folgt ein bisschen Pingpong, und plötzlich hat Breuer schon wieder zugeschlagen. Der doppelte Dodo. Mal wieder.

Arminia bereitet Lengerichs 2:1 vor

Höwing war bedient: "Jetzt wissen wir, dass wir da oben nichts zu suchen haben, wenn wir sowas noch aus der Hand geben..." Die Preußen sind immerhin noch Fünfter in der Tabelle - und sie kamen gut rein ins Match. Es war ein offenes Spiel in der ersten Halbzeit. Martin Fleige traf zum 1:0 (18.), Niklas Richter glich für die Arminia aus (24.), ehe Timo Zimmermann den Halbzeitstand besorgte (39.). Nach einem Einwurf der Arminen kam Lengerich rasch in den Ballbesitz und Zimmermanns Flatterball bahnte sich schließlich aus 18 Metern seinen Weg in die Maschen. "Assist von uns", flachste Hettwer. Kann man so stehen lassen. Ganz unverdient war der Zwischenstand nicht.

In der zweiten Halbzeit änderte sich das. "Wir müssen in den ersten 15 Minuten nach der Pause das 2:2 machen", sagte Hettwer. Er hatte seinen Jungs klar gemacht: Auf die Tugenden besinnen, füreinander da sein, füreinader marschieren - dann hätten sie auch eine Chance. Und tatsächlich: Jetzt marschierte Arminia los. Breuer traf die Latte und hatte eine weitere gute Gelegenheit auf dem Schlappen, selbiges galt beispielsweise für Jeffrey Goltsche. "Da waren wir einfach dran", berichtete Hettwer. Gleichwohl konnte und durfte er sich allerdings auch bei seinem Schnapper Robin Peters bedanken, der die selten gut zu Ende gespielten Konter der Hausherren zunichte machte.

Die Gastgeber litten in Summe wieder unter ihrem alten Leid: Eine Halbzeit - in diesem Fall die erste - war töfte, die andere eher nicht so töfte. "So ein Spiel dürfen wir nie verlieren. Das macht irgendwann wahnsinnig", wirkte Höwing wahrlich angefasst. Hettwer freute sich unterdessen: Die Moral seiner Truppe war wieder einmal exzellent. "Hut ab", lobte er. Und damit verabschiedete er sich wieder in seinen verdienten Urlaub an die Nordsee. Hatte sich ja gelohnt.

Preußen Lengerich - Arminia Ibbenbüren 2:3 (2:1)
1:0 Fleige (18.), 1:1 Richter (24.)
2:1 Zimmermann (39.), 2:2 Breuer (76.)
2:3 Breuer (90+3.)



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