Zum Ende hin wurde es nochmal kribbelig

Von Fabian Renger

(19.03.23) Falke Saerbeck blieb sich auch bei Eintracht Mettingen II in vielerlei Hinsicht treu: Die Saerbecker gewannen das Spiel natürlich. Es war der sechste Sieg im sechsten Spiel des Jahres. Doch wie gehabt kassierten die Saerbecker natürlich auch wieder einen Gegentreffer. In Mettingen siegten sie mit 2:1 (1:1) - und gerade in den Schlussminuten war das ein ganz schön knappes Ding.

Bis dahin hatte der Ligaprimus versäumt, für klar Schiff zu sorgen. "In den letzten zehn Minuten war es zu hektisch", bestätigte Falkes Coach Dragan Grujuc. Und so wäre das Match beinahe noch gekippt. Saerbeck führte in der Schlussphasse schon längst mit 2:1, als Mettingen noch zweimal gefährlich aufmuckte. Zuerst marschierte Dennish Skriskandarajah aufs Saerbecker Gehäuse zu. Aber er legte vorm Tor nochmal quer zum gesandwichten Marvin Post. Eine Fehlentscheidung. Ein eigener Abschluss wäre mutmaßlich besser gewesen. Wenig später rutschte ein Freistoß auf den zweiten Pfosten zu Antonius "Toni" Nagelmann durch, der den Ball aber nur auf den Oberschenkel bekam. Saerbeck konnte nach dem Schlusspfiff erstmal durchatmen...

Mettingen kommt gut rein, muss aber viel ackern

Auch die erste Großchance des Spiels gehörte zunächst der Eintracht. Toni Nagelmann traf die Latte, Post versenkte den Abstauber, stand dabei aber im Abseits. "Wir waren eigentlich ganz griffig", lobte Mettingens Übungsleiter Jochen Löffers. Uneigentlich hatte seine Elf in der Folge ganz schön viel zu tun. Wie gehabt wirkte der Spitzenreiter aus Saerbeck nach Standards enorm gefährlich. Allerdings schmiss sich Mettingen mit der wohlbekannten Leidenschaft dazwischen. Grujic fluchte auf seine ruhige Art: "Irgendwie war immer einer von denen dazwischen."

Das 0:1 legte Mettingen den Gästen indes selbst vor. Post unterlief ein kapitaler Fehlpass. Saerbeck konterte über Felix Steuter, der die Kugel links raus gab zu Konstantin Schürmann. Der schoss mit seinem schwachen linken Fuß zur Führung ein (40.).  Doch der Mettinger Ausgleich folgte mit dem Halbzeitpfiff - und das war ein wirklich geiles Teil. Post machte seinen Fehler vom 0:1 wieder gut und zwirbelte eine Volleyabnahme aus rund 17 Metern den Giebel (45+1.). "Damit hätte er vielleicht an die Torwand gekonnt", lobte Löffers. Schicke Bude.

Post mit 'nem richtig geilen Tor

Nach dem Seitenwechsel blieben die Kräfteverhältnisse gleich verteilt: Die Spielanteile lagen weiterhin bei den Gästen. Die Hausherren schufteten aber nach Kräften und suchten ihr Heil in Tempo-Gegenstößen. Eher unpraktisch für sie war der zeitige 1:2-Rückstand. Steuter traf für den Tabellenführer (52.). Philip Egbert sowie  Schürmann waren bei dem Treffer ebenfalls mit beteiligt. Kurz darauf bekam Mettingens mittlerweile ausgewechselte Christian Nagelmann die Gelb-Rote Karte, weil er sich auf der Bank zu einem dummen Spruch hatte hinreißen lassen (57.).

Steuter, Jan Ahmann oder abermals Schürmann hätten in der Folge alles klar machen können/müssen/dürfen/sollen (sucht euch was aus) - aber sie taten es nicht. Entspannung war Fehlanzeige für alle Saerbecker. In der Schlussphase begann kurzzeitig ein mittelschweres Zittern, aber es ging ja nochmal gut. Der Vorsprung in der (ungeraden) Tabelle auf den Tabellenzweiten Arminia Ibbenbüren beträgt dadurch nun neun Zähler....

Eintracht Mettingen II - Falke Saerbeck 1:2 (1:1)
0:1 Schürmann (40.), 1:1 Post (45+1.)
1:2 Steuter (52.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Mettingens ausgewechselten Spieler Christian Nagelmann (57.)