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Kreisliga A

Zwölf Tore fielen in Laggenbeck. Zur Pause hatte die heimische Cheruskia die drei Zähler schon gefühlt in der Tasche. Ehe es dann richtig abenteuerlich wurde...Foto: Rolf Grundke/Rolfinaction

Lengericher Auferstehung kommt zu spät


Von Finn Determeyer

(03.04.23) Spektakel stand drauf, Spektakel war drin. So lässt sich Preußen Lengerichs Gastspiel bei Cheruskia Laggenbeck knapp zusammenfassen. Im Duell der treffsicheren Offensivspieler stachen die Laggenbecker Luca Bajorath und Joel Manchen doppelt – Lengerichs Lebensversicherung Martin Fleige ließ auf seinen Fünferpack in der Vorwoche diesmal nur vier Tore folgen. Krise? Unterm Strich stand mit dem 7:5 (5:0) für die Cheruskia ein Endergebnis, das besonders aufgrund der ersten Hälfte für ungläubiges Augenreiben sorgt.

Ob die Lengericher per Landstraße nach Laggenbeck gereist sind, oder die Autobahn wählten? Man weiß es nicht. Die gebotenen Sicherheitsabstände werden aber in jedem Fall eingehalten worden sein. In der Fahrprüfung gut – auswärts auf dem Laggenbecker Kunstrasen weniger gut. Gigantische Lücken und Abstände im Spiel der Gäste luden die Hausherren quasi zum Toreschießen ein. Diese nahmen dankend an und schraubten das Ergebnis schon zur Pause auf 5:0. „Lengerich war im ersten Durchgang überhaupt nicht existent“, urteilte Laggenbeck-Coach Vladan Dindic. Lengerichs spielender Trainer Sascha Höwing sah es ähnlich: „Das war vogelwild von uns. Wir waren nur Statisten.“

Laggenbeck überrollt die Gäste

Dabei gehörte die erste XXL-Chance des Spiels Lengerichs Kevin Micke, der frei vorm Kasten aber drüber semmelte (10.). Fortan war es ein Spiel auf ein Tor, dessen Netz Fabian Harte nach Querpass von Luca Bajorath erstmalig wackeln ließ (21.). Den Doppelpack als Doppelschlag markierte Harte per Distanzschuss aus zwanzig Metern zum 2:0 (25.). Spätestens jetzt kam der Laggenbecker Offensivzug so richtig ins Rollen. Auch Luca Bajorath netzte doppelt – erst nahm er den Ball 16 Meter vorm Tor nach Brustannahme volley (33.) und spitzelte ihn dann nach Hereingabe von Luca Imorde gekonnt per Hacke rein (40.). Zugführer Joel Manchen verwandelte kurz vorm Seitenwechsel noch einen Foulelfmeter zum 5:0-Pausenstand (43.).

„Wir waren froh, dass Pause war und wir uns sammeln konnten“, so Höwing. In der Kabine besinnten sich die Lengericher auf ihren ursprünglichen Plan – Laggenbeck früh zu stören und nicht in Umschaltsituationen kommen zu lassen. Das war zuvor gründlich in die Hose gegangen. Aber auch in der Laggenbecker Kabine wurde noch kein Schampus geköpft. „Wir konnten uns nur noch selbst schlagen, aber ich habe schon so einiges erlebt im Fußball“, wollte Dindic die Konzentration hochhalten. Kurz nach Wiederanpfiff lupfte Joel Manchen den Ball zur allgemeinen Beruhigung über Lengerichs Keeper Daniel Kluge zum 6:0 hinweg (50.).

Plötzlich meldet sich bei Laggenbeck der Kopf

Klappe zu, Affe tot. Denkste! Zuvor eine Stunde lang völlig unsichtbar, köpfte Martin Fleige eine Tim-Kipp-Flanke zum 6:1 ein (61.). Nur vier Minuten später lief Timo Zimmermann nach Chipball von Marc Siegmund frei auf’s Gehäuse zu und behielt die Nerven (65.). Der folgende Doppelschlag durch Martin Fleige nach feiner Kombination (71.) und per Abstauber (71.), holte Lengerich endgültig zurück ins Spiel. Innerhalb von zehn Minuten machten die Preußen aus einem 6:0 ein 6:4. „In der Phase hat mich Laggenbeck an uns selbst in Halbzeit eins erinnert“, so Höwing. Seine Truppe zeigte sich nun deutlich griffiger und aggressiver. „Nach dem 6:2 sind wir ins Denken gekommen. Da sind wir dann teilweise noch zu grün hinter den Ohren“, erklärte Dindic, warum seine junge Mannschaft plötzlich so bedenklich wackelte.

Lengerich wollte nun mehr und ging voll ins Risiko – kam durch Fleige und Dominic Dohe zu weiteren Chancen. „Wenn wir hier das 6:5 machen, gewinnt Laggenbeck das Spiel nicht“, so Höwing. Doch auch auf der Gegenseite boten sich immer wieder Räume zur Entscheidung. Diese nutzte Moritz Peters aus dem Gewühl heraus zum 7:4 (84.). Jetzt war den tapfer kämpfenden Lengerichern endgültig der Zahn gezogen. Martin Fleige umkurvte kurz vor Schluss noch Laggenbecks Schnapper Julian Maug und schraubte sein Torekonto auf 41 (89.). „Wir haben heute echt Charakter gezeigt. Die Hypothek aus der ersten Hälfte war aber einfach zu hoch“, imponierte Höwing das zwischenzeitliche Aufbäumen. 35€ zahlt Vladan Dindic für jedes Zu-Null-Spiel in die Laggenbecker Mannschaftskasse ein. „Ich hätte heute gerne bezahlt. Das Spektakel brauche ich nicht unbedingt jedes Mal. Der Sieg ist aber verdient, wir waren 65 Minuten lang klar besser.“

Cheruskia Laggenbeck – Preußen Lengerich 7:5 (5:0)
1:0 Harte (21.), 2:0 Harte (25.),
3:0 Bajorath (33.), 4:0 Bajorath (40.),
5:0 Manchen (43.), 6:0 Manchen (50.),
6:1 Fleige (61.), 6:2 Zimmermann (65.),
6:3 Fleige (67.), 6:4 Fleige (71.),
7:4 Peters (84.), 7:5 Fleige (89.)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 26    110:23 71  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    VfL Billerbeck 26    76:23 65  
4    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
5    FC Nordwalde 25    79:22 64  

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