FC Epe feiert Paganetti und Deiters
Von Christian Lehmann
(14.02.22) Im Vorfeld des Spitzenspiels zwischen SuS Stadtlohn und dem FC Epe hätte man so manchen aussichtsreichen Anwärter auf den Titel "Man of the Match" benennen können - Epes Paul Paganetti und Ricardo Deiters wären vermutlich nicht ganz vorne mit dabei gewesen. Während Youngster Paganetti als Ersatz des verletzten Niklas Baumann zwischen den Pfosten eine astreine Leistung zeigte, trat Ricardo Deiters als Schütze des Goldenen Tores in Erscheinung. Nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage vor über 400 Zuschauern haderten die Stadtlohner mit dem "Mismatch" zwischen Aufwand und Ertrag.
"Defensiv haben wir unsere beste Leistung seit langem gezeigt. Da hätten wir nicht viel besser machen können", eröffnete Trainer Stefan Rahsing seine Analyse. Dass seine Truppe jedoch in Teilen der ersten Halbzeit etwas zu passiv agiert habe, kreidete er sich selbst an: "Wir haben uns zu tief ins Mittelfeld-Pressing gestellt und versucht, über Umschalt-Momente zum Erfolg zu kommen. Ich dachte, dass wir da schon ein bisschen weiter wären."
Eiskalte Eperaner
Zu Beginn ging der Plan noch relativ gut auf, bei ersten Torchancen durch Maxi Rhein (3.) und vor allem Luca Friedrich (5.) hätten sich die Hausherren eine noch bessere Ausgangslage erarbeiten können, ebenso wie bei Milan Tendahls Kopfball (15.) fand der Ball aber nicht den Weg ins Tor. Auf der Gegenseite nutzten die mutiger werdenden Gäste ihre erste richtig gute Szene zur Führung. An der eigenen Fahne befreiten sie sich aus dem Stadtlohner Pressing, über Julius Klein und Felix Wobbe gelangte das Spielgerät zu Ricardo Deiters, der Maxi Wolf stehen ließ und Stefan Mester im Stadtlohner Kasten keine Abwehrchance ließ (0:1/38.).
"Wir haben in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt, die Führung war meiner Ansicht nach zu diesem Zeitpunkt verdient", befand FCE-Trainer André Hippers. "Dass wir anschließend mit zunehmendem Druck den Ball auch mal lang hinten rausgejagt haben, ist menschlich. Man muss aber auch sagen, dass wir in zwei, drei Szenen das nötige Spielglück hatten - das gehört in so einem Spitzenspiel auch dazu."
Stadtlohn mit Wut im Bauch
Die Hausherren kamen mit Wut im Bauch aus der Pause und gingen nun volle Pulle vorne drauf. Tendahl scheiterte früh mit einem Kopfball (48.), auch Raphael Busert machte es bei der dicksten Gelegenheit des zweiten Durchgangs nicht besser: Nach Flanke von Kevin Meise verpasste er nur hauchdünn einen Torerfolg (58.). Einem Kopfballtor von Justus Jaegers infolge eines Eckballs verwehrte das Schiedsrichter-Gespann um Tobias Kraeling die Anerkennung, weil ein Foulspiel an Kilian Voss vorausgegangen sein soll (65.). "Ich möchte das nicht beurteilen, bevor ich nicht das Video gesehen habe", äußerte sich Rahsing.
Sein Team hatte bei einer weiteren dicken Gelegenheit durch Maxi Wolf (78.) das Pech, dass der unerfahrene Paganetti, der nur ganz wenige Unsicherheiten zeigte, hervorragend parierte. "Der Bursche hat's super gemacht, ohne Frage", räumte Stadtlohns Coach ein. "Das Ergebnis wird unserem Aufwand nicht gerecht. Wir hatten ein deutliches Chancenplus, müssen aber einfach auch mal Tore schießen!"
SuS Stadtlohn - FC Epe 0:1 (0:1)
0:1 R. Deiters (38.)