Alstätte rückt auf und zieht Coesfeld in den Keller
Von Luca Adolph
(24.04.23) Der VfB Alstätte kann durchschnaufen. Im Kellerduell landete der VfB einen wichtigen Befreiungsschlag. Die Alstätter watschten die SG Coesfeld mit 3:0 (1:0) ab und verließen anschließend den direkten Abstiegsplatz. Die SG rutschte hingegen ab. Punktgleich stecken beide Teams nun im Abstiegskampf.
Dem VfB Alstätte gelang ein Brustlöser gegen Coesfeld und schoss vorübergehend auf den zwölften Rang. Spielertrainer Niklas Hilgemann atmete danach auf: "Wichtiger Dreier. Und dann auch noch gegen die direkte Konkurrenz. Aber das war nur der erste Schritt. Wir brauchen noch Punkte. Es bleibt weiterhin eng."
Coesfeld drückt, Alstätte führt
Anders als das Ergebnis verspricht, war auch der Spielverlauf eng. Zunächst sah es nämlich nicht danach aus, als würde sich Alstätte die Führung erspielen. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Coesfeld. Die SG stand hinten sortiert und zeigte sich auch nach vorne bemüht. Nur pennte sie bei einem eigenen Einwurf und verlor hierbei die Zuteilung. Stef Aagten verlagerte gemeinsam mit Hilgemann das Spiel auf die leere rechte Bahn. Aus 20 Metern ließ Henning Feldhaus das Leder sodann in den Knick einschlagen (19.).
"Ganz bitter gelaufen. Wir waren die bessere Mannschaft und hatten auch gute Aktionen nach vorne. Vom VfB kam gar nichts. Dann fällt auf einmal das 1:0", haderte Coesfelds Marcel Deelen mit dem Rückstand. Der Treffer rüttelte die Gastgeber nun wach. Alstätte bekam zunehmend mehr Kontrolle am Ball. Mit der Pille am Fuß drang Feldhaus also in den Sechzehner ein. Hier holte ihn Coesfelds Jan-Frederik Tendiek jedoch von den Beinen. Der folgerichtige Elfmeter wurde von Tim Herbstmann noch vereitelt. Aagten schoss den Nachschuss aber mitten hinein (34.).
Mit dem nötigen Spielglück lief mittlerweile vieles zugunsten der Gastgeber. Dennoch hinderte die Latte Niklas Hilgemann am nächsten Treffer. Dann hatte Alstätte aber auch mächtig Fortuna. Stefan Thier hatte den Anschlusstreffer nämlich schon auf dem Schlappen, vergab aber knapp. Im weiteren Verlauf mutierte Coesfelds Tendiek zum Unglücksraben. Erst verschuldete er noch einen zweiten Elfmeter, den Aagten zum 3:0 verwandelte (60.). Danach sah er wegen Meckerns noch die Ampelkarte (85.). Für ihn und die SG Coesfeld war es ein Tag zum Haareraufen. "Bitter für Freddy. Insgesamt haben wir es eigentlich gut gemacht und waren auch wieder drauf und dran. Nur haben wir es nicht geschafft, daraus was zu machen", sagte Deelen.
VfB Alstätte – SG Coesfeld 3:0 (1:0)
1:0 Feldhaus (19.), 2:0 Aagten (34.),
3:0 Aagten (60., FE.)
Bes. Vorkommnisse: Coesfelds Tim Herbstmann hält einen Foulelfmeter von Henning Feldhaus (34.). Jan-Frederik Tendiek sieht wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte (85.).