Stadtlohn verpasst Revanche und Big Points

Von Christian Lehmann

(26.02.24) Es hätte der perfekte Spieltag werden können für den SuS Stadtlohn. Den Patzer des SC Reken, einem der größten Kontrahenten im Titelkampf, wusste die Mannschaft von Hendrik Maduschka aber nicht zu nutzen. Im Derby gegen den SC Südlohn verpasste der Favorit beim 1:1 (1:1)-Remis wie schon im Hinspiel einen Sieg.

"Ich bewerte unser Ergebnis unabhängig von anderen Spielen auf anderen Plätzen", stellte Maduschka klar, dass er weder nach Gescher noch nach Coesfeld geschaut habe. "Wir hätten uns natürlich einen Dreier gewünscht, dementsprechend waren wir traurig. Wir haben aber schon Donnerstag gegen Heek die Chance, es wieder besser zu machen."

Nowak erwischt Stadtlohn kalt

Ein schläfriger Moment in der Anfangsphase brachte die Hausherren früh ins Hintertreffen. Die Stadtlohner Hintermannschaft stand mit der letzten Kette zu hoch und ließ sich von einem Pass in die Tiefe düpieren, Hendrik Nowak stapfte 30 Meter auf das Stadtlohner Tor zu und stopfte den Ball an Justin Mess vorbei ins Tor (0:1/5.). Danach übernahmen die Gastgeber allerdings die Spielkontrolle und ließen nur noch ganz wenig zu. "Wir haben ein bisschen gebraucht, um zu unserem Positionsspiel zu finden und eine vernünftige Passkontrolle herzustellen - danach war es ein richtig gutes Spiel von uns", lobte Maduschka.

Bis ins letzte Drittel rollte der Ball sehr ordentlich durch die Reihen der Hausherren, vor dem Tor von Ricardo Ottink war dann aber meist Endstation. Südlohns Schlussmann parierte schon nach 13 Minuten gegen den durchgebrochenen Nils Cordes. Auch Johan Schlüter verpasste nach einer Flanke von Laurentin Tuca verpasste den möglichen Ausgleich (20.), ebenso wie Max Meßing nach einem Eckball per Kopf (26.). Den verdienten Ausgleich besorgte kurz vor der Pause Tuca, der nach einem Abschluss von Maxi Rhein aus 18 Metern am schnellsten schaltete und den Abpraller verwertete (1:1/37.).

Terhörne fast mit dem Lucky Punch

Auch nach der Pause machten die Hausherren mächtig Druck und ließen eine gute Gelegenheit nach der anderen liegen. Tuca verpasste nach Zuspiel von Cordes das mögliche 2:1 (60.) und schaffte es nach Hereingabe von Marvin Robert auch aus drei Metern nicht, den Ball über die Linie zu drücken. Für den diesmal geschlagenen Ottink klärte ein Südlohner auf der Torlinie. Richtig wild wurde es dann in der 75. Minute: Der eingewechselte Phil Dornbusch hätte bereits abschließen können, legte den Ball aber nochmal rüber zu Tuca, doch die Südlohner Abwehr klärte. Die darauffolgende Ecke erreichte wieder Dornbusch, dessen Kopfball Jan-Luca Gehling auf der Torlinie parierte. Die Szene war aber erst bereinigt, als Ottink nach Fallrückzieher Finn-Luca Heisters zupackte.

"Und dann wär's fast gekommen, wie es kommen musste", sagte Maduschka. In der 88. Minute hätten die Gäste nämlich beinahe noch für den Lucky Punch sorgen können. Nach einem langen Ball in die Spitze senste Jannik Buning über den Ball und eröffnete Nico Terhörne den Weg zum Tor - SuS-Schnapper Justin Mess rettete seinem Team mit einer Glanztat immerhin den einen Zähler. "Zwei Derbys, vier Punkte – besser geht es nicht", bilanzierte Südlohns Coach Jörg Krüchting, dessen Team bereits das Hinspiel gegen den SuS gewonnen hatte, bei den Kollegen der Münsterland Zeitung. "Wir haben das überzeugend runter gespielt und der Punkt kann am Ende viel Wert sein. Der Lucky Punch wäre natürlich ein Highlight gewesen, aber am Ende nicht verdient."

SuS Stadtlohn - SC Südlohn     1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Nowak (5.), 1:1 Tuca (37.)