Merfeld reichen 45 gute Minuten

Von Felix Brüggemann

(24.09.23) Hier hätte man auch schon zur Halbzeit Feierabend machen können. Mit gnadenloser Effektivität in Durchgang eins entschieden die Gastgeber aus Merfeld das Spiel früh und ließen dem SC Südlohn so keine Chance. Am Ende des Bezirksligaduells hieß es 4:0 (4:0) für Merfeld und eine echte Chance hier etwas Zählbares mitzunehmen hatten die Gäste aus Südlohn eigentlich nie. 

Und dass, obwohl die Südlohner in den ersten Minuten sogar die bessere Mannschaft waren. Die Truppe des Trainerduos Meyer/Krüchting kam gut rein, gewann die ersten Zweikämpfe und erspielte sich auch die ersten Torannäherungen der jungen Partie. Ein Torwartfehler von SC-Keeper Ricardo Ottink zog der Mannschaft aber den Stecker - für den Rest des Spiels, wie sich herausstellten sollte. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld kam es an der Sechzehnerkante zum Pressschlag zwischen Ottink und Marc Perrick, den der Merfelder Stürmer für sich entschied. Perrick sichterte den Ball und vollendete mit einem gefühlvollen Chip-Ball zur frühen Führung.

Drei Tore in fünf Minuten

Merfeld blieb dran. Und wie! Mit einem Dreifach-Schlag stellte die Heimmannschaft binnen fünf Minuten von 1:0 auf 4:0. Nach einer Ecke, getreten von Kapitän Tim Göckener wurde der Ball im ersten Anlauf erst abgeblockt. Im zweiten war dann aber Simon König zur Stelle und traf aus 17 Metern flach unten rechts ins Tor. Das 3:0 besorgte dann Göckener selbst, nachdem er einem starken tief gespielten Diagonalball von Marius Hövekamp ins obere linke Eck vergoldete. Der endgültige K.O. fiel nach einer unzureichenden Klärungsaktion im Südlohner Strafraum. Der zweite Ball kam zum zweiten Mal zu König, der erneut von Höhe des Sechzehners abzog und mit seinem satten Abschluss in den linken Winkel seinen Doppelpack schnürte.

Mehr als zwei Drittel des Spiels waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen und trotzdem wurden die Gesichter auf der Bank der Südlohner schon sehr lang. 4:0 nach 29. Minuten, das ist ein ordentliches Paket. Merfeld strahlte über ihre schnellen Offensivspieler, allen voran sei hier Marc Perrick genannt, immer wieder Gefahr nach vorne aus. Von Südlohn hingegen kam viel zu wenig. Zu viele Pässe wurden unsauber gespielt, zu viele wichtige Zweikämpfe gingen verloren und vor allem ließen viele Spieler im Angesicht des eindeutigen Spielstandes die Köpfe hängen. Sinnbildlich für die erste Halbzeit des SC Südlohn: Ein Abschluss aus rund 25 Metern, in dessen Folge das Spiel mit Einwurf für Merfeld fortgesetzt werden musste.

Südlohn kann nicht – Merfeld muss nicht

Nach Wiederanpfiff machte das Spiel da weiter, wo es aufgehört hatte. Südlohn konnte nicht und Merfeld musste mit der komfortablen Führung im Rücken nicht mehr wirklich zwingend nach vorne spielen. So plätscherte Halbzeit zwei vor sich hin, hier und da unterbrochen von einigen Chancen auf beiden Seiten. Nutzen schlug aber keine der beiden Mannschaften mehr aus ihren Möglichkeiten. Je mehr Zeit verstrich, desto mehr war zu merken, wie beide Mannschaften und auch ein Großteil der Zuschauer, den Schlusspfiff herbeisehnte. Irgendwann hatte der Schiedsrichter dann Erbarmen und beendete die zweite Halbzeit. Viele müde Gesichter auf der Tribüne, die sich wahrscheinlich ziemlich einig waren: Auf die zweite Hälfte hätte man hier heute gut und gerne verzichten können.

SF Merfeld – SC Südlohn 4:0 (4:0)
Tore: 1:0 Perick (11.), 2:0 König (25.),
3:0 Göckener (26.), 4:0 König (29.)