Bezirksliga 11
Gescher drückt Südlohn unten rein
Von Malte Greshake
(16.02.24) Wie viel so ein saftiger Sieg in dieser engen Liga ausmacht, zeigte sich nochmal am gestrigen Donnerstabend. Gegen den SC Südlohn siegte der SV Gescher mit 4:2 (2:1) und katapultierte sich aus der Abstiegszone heraus. Mit Tabellenplatz acht kann das Team von André Hippers und Martin Arends erst einmal sehr gut leben. Und die Südlohner? Die rutschen ihrerseits weiter unten rein und belegen nun den ersten Abstiegsplatz.
"Ein sehr wichtiger Sieg", unterstrich Arends. "Auch wenn es in fußballerischer Hinsicht nicht unser bestes Spiel war. Man hat bei beiden Mannschaften gemerkt, dass es um viel ging." Obwohl sich die Gescheraner im ersten Durchgang Feldvorteile erarbeitet hatten, schlugen zunächst die Gäste aus Südlohn zu: Eine Ecke von Rene Böing verwertete Jan-Luca Gehling zur 1:0-Führung (17.). "Die berühmte Südlohner Standardstärke", kommentierte Arends. "Das ist immer schwierig zu verteidigen."
Ansonsten ließen die Hausherren aber eben wenig zu. Und belohnten sich schließlich auch mit Toren: Nach einem elfmeterwürdigen Foul an Marcel Probst trat Raphael Busert zum Punkt und glich zum Ausgleich aus (25.). Kurz vor der Halbzeit drehte Probst bei einer Ecke gar das Spiel (37.).
Südlohn kommt besser raus
Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann die Gäste und durften wieder nach einem ruhenden Ball jubeln. Dieses Mal landete die Hereingabe von Marco Doods bei Spielertrainer Daniel Meyer, der zum 2:2 einköpfte (63.). "Dann muss ich meiner Mannschaft ein Lob aussprechen, weil wir trotzdem wieder zurückgekommen sind", meinte Arends. Nur kurz darauf fuhren die Gastgeber nämlich einen Angriff über den rechten Flügel und Busert schnürte unbedrängt einen Doppelpack (70.).
Im Anschluss kam es dann zu einer strittigen Szene. Nach einem Kontakt im gegnerischen Sechzehner ging Eric Römer zu Fall. Schiedsrichter Jonas Stoermann entschied auf Weiterspielen. "Das war schon eine spielentscheidende Szene, weil wir in der Phase dran waren", mein Südlohns Coach Jörg Krüchting. Stattdessen drängten die Gescheraner danach noch einmal nach vorne. Erneut nach einem Angriff über rechts machte Fabian Tschiskale den Deckel drauf (89.).
"Die Gegentore in der zweiten Halbzeit fallen viel zu einfach", meinte Krüchting somit. "Das ist eine Qualitätsfrage. Da müssen wir einfach cleverer sein." Grundsätzlich sei laut des Coaches aber Gescher die fußballerisch stärkere Mannschaft gewesen. "Die Niederlage ist natürlich echt schade", so Krüchting. "Aber wir können darauf aufbauen."
Arends seinerseits sprach auch nochmal den nicht gegebenen Elfmeter an. "Ich stand auf der anderen Seite und es war schwierig zu erkennen. Den kann man aber wohl geben. Wir hatten das Spielglück auf unserer Seite. Trotzdem ändert es nichts daran, dass es in Summe ein verdienter Sieg für uns war."
SV Gescher - SC Südlohn 4:2 (2:1)
Tore: 0:1 Gehling (17.), 1:1 Busert (25./FE),
2:1 Probst (37.), 2:2 Meyer (63.),
3:2 Busert (70.), 4:2 Tschiskale (89.)