Herberger? Wo spielt der denn?
Von Nils Tyczewski
(21.10.12) "Ein Spiel dauert 90 Minuten." Das wusste Sepp Herberger schon vor mehr als einem halben Jahrhundert. Bis nach Mecklenbeck ist diese Weisheit offensichtlich nicht nicht vorgedrungen. Die Mannschaft von Afshin Ahtari-Larki stellte das Fußballspielen jedenfalls nach 70 Minuten ein. Diese Rechnung hatten die FCM-Kicker allerdings ohne den Gastgeber gemacht. Grün-Weiß ließ den Ball laufen und ballerte sich in den letzten 20 Minuten den ganzen Frust der zähen und torlosen ersten 70 von der Seele. Als Schiedsrichter Wolfgang Rieke dann nach 90 Minuten abpfiff, hieß es 5:0 für die Schotthocker.
Ricardo Faria da Silva (71.), zweimal Rene Jarvers (75./76.) und Jan Krampe (77.) hatten zwischen der 71. und der 77. Minute ein 4:0 herausgeschossen. Den Schlusspunkt setzte dann Björn Fleddermann mit einem verwandelten Foulelfmeter (89.).
"In der ersten Hälfte waren wir schwach. Mitt des zweiten Durchgangs ist Mecklenbeck dann körperlich eingebrochen und wir hatten leichtes Spiel", fasste Rheines Co-Trainer Dino Mattick die Partie zusammen. Das bestätigte auch FCM-Coach Afshin Ashtari-Larki: "Wir hatten keine Puste mehr. Vorher haben wir gut gespielt, aber für 90 Minuten reicht es noch nicht. Daran werden wir arbeiten." Fußballerisch habe sein Team in jedem Fall genug Klasse für die Bezirksliga. Es gebe nur zwei Probleme: Den Kopf und den Körper, so Ashtari-Larki. "Wenn wir ein Gegentor bekommen, gehen sofort die Diskussionen los und wir kassieren weitere. Und an der Kondition müssen wir auch dringend arbeiten. Wir hatten in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen."
GW Rheine - 1. FC Mecklenbeck 5:0 (0:0)
1:0 Faria da Silva (71.), 2:0 Jarvers (75.),
3:0 Jarvers (76.), 4:0 Krampe (77.),
5:0 Fleddermann (89./FE)