Zohlen und Sandmann gemeinsam in der Achterbahn
Von Nils Tyczewski
(25.08.13) Mario Zohlen war nach dem Spiel in Altenrheine ganz schön bedient. Sieben Tore, zwei verschossene, ein verwandelter Elfmeter - die Partie hatte an "Zettis" Nerven gezerrt. Immerhin durfte sich Wackers Trainer am Ende über drei weitere Punkte freuen. Seine Mannschaft hatte nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen Amisia Rheine auch das zweite Saisonspiel gewonnen und steht hinter Borussia Emsdetten und Westfalia Kinderhaus auf dem dritten Tabellenplatz.
In den 90 Minuten durchliefen Zohlen und sein Gegenüber Martin Sandmann eine emotionale Achterbahn. Der erste Talfahrt gab's nach 360 Sekunden, als Wackers Nils Möllers einen an Tom Niermann verursachten Foulelfmeter verschoss. Zum nächsten Versuch - diesmal hatte Schiedsrichter Tobias Wulf auf Handspiel im 16er entschieden - trat dann Zico Hesse an. Der Linksfuß verwandelte und Wacker führte 1:0 (15.). Und Wacker machte weiter Dampf. Eine Hereingabe von Tom Niehrmann nahm Möllers in der Mitte direkt und erhöhte auf 2:0 (22.).
Von Beruhigung aber keine Spur. Stattdessen war nun Altenrheine am Zug: Dennis Hesping bediente Kai Sandmann, der nicht lange fackelte und den Anschlusstreffer markierte (33.). Jetzt hatte der Aufsteiger sein Pulver fürs erste verschossen. Wacker hatte dagegen weitere Pfeile im Köcher. Erst stellte Hesse den Zwei-Torte-Abstand wieder her (35.), dann hatte Tristan Zellner die Vorentscheidung auf dem Fuß, traf aber nur den Innenpfosten (40.).
In der Pause nahm SCA-Coach Martin Sandmann einige Korrekturen vor. Statt langer Bälle sollte sein Team nun mehr kurze, flache Pässe spielen. Ein Konzept, das aufging. Erst verkürzte der eingewechselte Lars Rohlf auf 2:3 (73.), dann traf Kai Sandmann zum Ausgleich (83.). Ende? Denkste. Nach einem Foul an Möllers zeigte Schiri Wulf zum dritten Mal auf den Punkt. Hesse war mittlerweile ausgewechselt. Also lief Tristan Zellner an, scheiterte aber an Marc Foullois im Kasten der Gastgeber (86.). Drei Minuten vor dem Abpfiff dann die Erlösung für Mario Zohlen und den Wacker-Anhang: Julian Langner erläuft einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr und versucht sein Glück mit einem Lupfer. Foullois reißt die Arme hoch und kann parieren, den Abpraller schiebt Langner dann aber zum 4:3-Endstand ein (87.).
"Ich freue mich natürlich darüber, dass wir nach zwei Spielen sechs Punkte haben", sagte Wacker-Coach Zohlen. "Wir haben aber wie schon gegen Amisia in der zweiten Halbzeit stark nachgelassen. Das nervt mich enorm!" Sein Gegenüber Martin Sandmann kritisierte, seine Mannschaft habe die ersten 45 Minuten "komplett verpennt".
SC Altenrheine- Wacker Mecklenbeck 3:4 (1:3)
0:1 Hesse (15.), 0:2 Möllers (22.),
1:2 Sandmann (33.), 1:3 Hesse (35.),
2:3 Rohlf (73.), 3:3 Sandmann (83.),
3:4