Piggen nach Zehn-Tore-Wahnsinn nun schon Zweiter

Von Christian Lehmann

(25.10.15) Lange ist es her, das letzte Aufeinandertreffen zwischen dem TuS Germania Horstmar und dem SV Wilmsberg in einem Pflichtspiel. Was beide Teams in den letzten Jahren verpasst hatten, holten sie in 90 mega-unterhaltsamen Minuten am Borghorster Weg nach. Am Ende gewannen die Piggen die Partie mit 7:3 (1:2) und sprangen nach dem sechsten Sieg in Serie auf Platz zwei.

Kampfstarke Horstmarer zeigten jedoch in der ersten Hälfte, dass sie keinen Bock darauf hatten, dem befreundeten Nachbarn artig die Punkte zu überlassen. Sie gingen durch einen direkt verwandelten Freistoß von Stephan Gremplinski verdient in Führung (39.), weil sie zuvor nicht nur hinten drin gestanden und die Bälle rausgekloppt, sondern den Gegner schon früh attackiert und zu Fehlern gezwungen hatten. Den Piggen spielte in die Karten, dass Diogo Maia Rego mit dem Pausenpfiff noch der Ausgleich gelang (45.) und Spielertrainer Christof Brüggemann gleich das 1:2 nachlegte (45.+1). 

Nicht geschockt - und dann doch

Nach Wiederbeginn wirkten die Gastgeber jedoch zunächst nicht geschockt und glichen durch Jan Carvalho prompt aus (47.), nach der erneuten Führung durch Jojo Wesselmann (54.) verloren sie jedoch völlig den Faden. 15 Minuten und zwei weitere Brüggemann-Treffer (59./64.) später war die Partie beim Stand von 2:5 entschieden. Danach spielten beide Mannschaften noch munter Wild-West und boten den entzückten Zuschauern ein irres Spektakel, das seinesgleichen sucht. 

"In der ersten Halbzeit waren wir das schlechtere Team. Horstmar hatte Lust, uns zu ärgern", sagte Brüggemann den Westfälischen Nachrichten. Sein Gegenüber Thomas Fraundörfer meinte: "Am Ende entscheidet die individuelle Qualität."

TuS Germania Horstmar - SV Wilmsberg     3:7 (1:2)
1:0 Gremplinski (39.), 1:1 Maia Rego (45.),
1:2 C. Brüggemann (45.+1), 2:2 Carvalho (47.),
2:3 Wesselmann (54.), 2:4 C. Brüggemann (59.),
2:5 C. Brüggemann (64.), 3:5 Sunke (74.),
3:6 Hermeling (75.), 3:7 C. Brüggemann (87.)