Reaktion ja, Punkte nein - TuS marschiert

Von Christian Lehmann

(02.04.17) In der zweiten Halbzeit hat der TuS Altenberge die Verhältnisse gerade gerückt. Die Mannschaft von Trainer Florian Reckels hatte sich vor der Pause an kampfstarken Gastgebern die Zähne ausgebissen - oder sich vor dem Tor schlicht nicht cool genug gezeigt. Nach Wiederbeginn sorgten die Gäste beim 4:1 (1:1)-Auswärtserfolg über die Reserve des SuS Neuenkirchen dann aber für eine klare Kiste am Haarweg.

"Verdient war der Sieg für Altenberge bestimmt. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment zollen", sagte SuS-Trainer André Haarmann. "So wie in der ersten Halbzeit muss man spielen, um Altenberge vor Probleme zu stellen. Das war die geforderte Reaktion auf unsere Leistung in der Vorwoche. Da stand heute eine richtige Mannschaft auf dem Platz." Probleme? Die hatte Flo Reckels nicht gesehen: "Wir haben das Spiel die ganze Zeit kontrolliert. Neuenkirchen hatte keine echte Torchance und hat ein Tor gemacht, das aus unserer Sicht keines war."

Schlatt schaltet schnell

Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Daniel Roß´spielte den Ball zu Marcel Schröer ins Zentrum. Der verlor unter Druck den Ball gegen Jakob Schlatt, und der TuS-Express rollte los. Malte Greshake vollstreckte letztlich zum 0:1 (2.). "Genau das wollten wir vermeiden, weil wir wissen, wie stark Altenberge im Umschaltspiel ist", haderte Haarmann. Er haderte weiter, als Murat Hitir nach Einwurf und Kopfballverlängerung von Christian Stegemann nur den Außenpfosten traf (4.). 

Nach dem Ausgleich gab es dann Diskussionen: Nach einer Ecke von Jan Rauße hatte Timo Deiters den Ball in Richtung Tor befördert, von wo er entweder vor oder hinter der Linie wieder nach vorn befördert wurde. Müßig, zu erwähnen, wer welche Meinung vertrat. Schiedsrichter Oliver Preckel jedenfalls hatte das Leder hinter der Linie gesehen (1:1/18.). Anschließend vertrieb sich der mit Chancenwucher die Zeit. Vargin Der versiebte nach Zuspiel von Felix Risau eine Großchance (20.) und scheiterte nach einem Handspiel von Robin Krümpel in der Box auch noch vom Elfmeterpunkt (30.). Auch Christian Hölker verpasste die erneute Führung.

Für diese war dann wieder Greshake zuständig - und zwar kurz nach der Pause. Unnötig hatte Timo Deiters im Aufbau den Ball verloren, schnell hatten Hölker und Greshake mal wieder umgeschaltet - 1:2 (46.). "Das war der Genickbruch", wusste Haarmann. Das angeknackste Genick hielt maximal noch bis zur 70. Minute, in der Jakob Schlatt nach Fehlpass von Krümpel und Flanke von Risau per Dropkick seine Sahne-Leistung krönte (1:3/70.). Nach Zuspiel des zur Pause für den angeschlagenen Der gekommenen Kevin Botella setzte Felix Risau, ebenfalls an diesem Tage überragend, den Schlusspunkt (1:4/90.+4).

SuS Neuenkirchen II - TuS Altenberge     1:4 (1:1)
0:1 Greshake (2.), 1:1 Deiters (18.),
1:2 Greshake (46.), 1:3 Schlatt (70.),
1:4 Risau (90.+4)
Bes. Vork.: Altenberges Der verschießt HE (30.)