Pumpende Preußen punkten

Von Christian Lehmann

(02.10.16) In der Schlussphase pumpten Preußen Borghorsts Spieler wie die Marienkäfer. "Die waren stehend k.o." bemerkte Frank Busch, Trainer des SC Westfalia Kinderhaus. Trotzdem gelang es seinem Team nicht, drei Punkte aus dem Borghorster Sportzentrum zu entführen. Das 1:1 (1:1)-Remis verdienten sich leidenschaftlich kämpfende Adlerträger redlich.

"Wir haben am Ende ein bisschen gewackelt. Da hat man gemerkt, dass einige konditionell nicht richtig da sind", räumte SCP-Coach Carlos Andrade ein. Er durfte allerdings auch stolz auf seine Mannschaft sein, die natürlich weniger Ballbesitz verzeichnet hatte als der Gegner, sich aber vor allem in Durchgang eins reichlich Torchancen erspielt hatte.

Schon früh hatte Borghorsts Jonas Bünker Westfalias Schnapper Patrick Beyer zu einer starken Parade gezwungen (18.). Die nächste Großchance des Spiels ließ der Kinderhauser Fidan Zeqiri liegen, der den Ball völlig freistehend links am Borghorster Kasten vorbei schob (19.). Auch Tobias Mader brachte den Ball nach Kopfball-Verlängerung von Stephan Schabos freistehend nicht im gegnerischen Kasten unter (28.), ehe das Spiel den zu erwartenden Lauf nahm: Nach einem langen Ball hinter die Abwehr von Christoph Göbel peitschte Dom Tomasso das Leder direkt auf die SCP-Hütte und traf zum 0:1 (29.). Doch die Antwort der Preußen war nicht von Pappe: Jakob Konradi fand Daniel Groll, dessen Flanke auf den ersten Pfosten verwertete Aldo Colalongo - 1:1 (32.). "Da haben wir sehr gut auf den Rückstand reagiert", befand Andrade.

Chancen im Minutentakt

Er sah nach Wiederbeginn noch eine gute Konradi-Chance nach Zuspiel von Bünker (50.), dann übernahmen die Kinderhauser mehr und mehr die Initiative. Vor allem in der Schlussviertelstunde erspielten sie sich Chancen im Minutentakt. Tomasso per Freistoß (76.) sowie Engin Demirdag (79.) und Philipp Wassmann (83.) trafen die Latte. Anschließend marschierte erneut Demirdag allein auf Preußens Schnapper Ismael Beckers zu, doch er machte es mit einem Lupfer zu kompliziert (88.). Fünf Minuten und etliche Tomasso-Ecken später blies Schiedsrichter Alexander Wensing in seine Pfeife und machte die Borghorster glücklich.

Alles andere als das war Westfalias Trainer Frank Busch: "Wir spielen im Moment keinen guten Fußball, leisten uns zu viele Fehler im Aufbauspiel. Dann reicht's halt nicht, vielleicht müssen wir in dieser Saison mit Platz fünf oder sechs zufrieden sein. Das Ergebnis ist völlig gerecht."

SC Preußen Borghorst - Westfalia Kinderhaus     1:1 (1:1)
0:1 Tomasso (29.), 1:1 Colalongo (32.)