Flothmanns Freistoß-Flatter
Von Christian Lehmann
(13.08.17) Eigentlich machte Lukas Flothmann, seines Zeichens Schlussmann im Trikot von Germania Hauenhorst, gegen seine ehemaligen Kollegen von Vorwärts Wettringen einen sehr guten Job. Zehn Minuten vor dem Ende leitete er jedoch ungewollt den 2:0 (0:0)-Erfolg der Gastgeber mit einem ordentlichen Bock ein.
Der eingewechselte Henning Hils legte sich die Murmel in 35 Meter Torentfernung zurecht. Der wird doch wohl nicht...? Doch! Rotzfrech zog Hils den Ball direkt aufs Tor und erwischte so den mit einer Flanke rechnenden, deutlich zu weit vor seinem Kasten stehenden Flothmann auf dem falschen Fuß. "Den wollte er genauso", wusste Vorwärts-Coach Patrick Wensing. "Ich weiß nicht, was er sich da gedacht hat", richtete derweil Germanias Coach Markus Heckmann kritische Worte in Richtung seines Schnappers.
Laschke tütet den Dreier ein
Der Treffer zum 1:0 (80.) war der Dosenöffner für einen verdienten Wettringer Sieg, den Gerold Laschke nach Flanke von Hils drei Minuten später im Nachsetzen dingfest machte (2:0/83.). "Das hätte weitaus früher passieren müssen", meinte Wensing, der mit der Darbietung seiner Elf hochzufrieden war, nur mit einer Sache nicht. "Unser einziges Manko war die Chancenverwertung."
Vor allem in der ersten Halbzeit dominierten die Gastgeber das Geschehen total und gewährten der Germania nicht eine einzige Torraumszene. "Wir hätten auch ohne Torwart spielen können", meinte Wensing, dessen Spieler ihren Ex-Kollegen Flothmann auf der Gegenseite richtig warm schossen. "Mit dem 0:0 zur Pause konnten wir gut leben", meinte Heckmann. "Da waren wir ein bisschen zu ängstlich."
"Die hätten spielen können bis morgen"
Das änderte sich in Durchgang zwei. Hauenhorst begann mutiger und sorgte vor allem über Standards für Gefahr. Dem Torerfolg am nächsten war Martin Heckmann, der allerdings nur das Außennetz traf (70.). Dann kam Hils und düpierte Flothmann...
"Natürlich ist das nicht unverdient für Wettringen. Aber wenn du in der 80. Minute so ein Ding kriegst, ist es mega ärgerlich. Ich glaube, die hätten weiterspielen können bis morgen", bilanzierte Heckmann. Er zog aber auch Positives aus diesem Spiel: "Die zweite Halbzeit gibt uns Mut für die kommenden Aufgaben."
Vorwärts Wettringen - Germania Hauenhorst 2:0 (0:0)
1:0 Hils (80.), 2:0 Laschke (83.)