Viele strittige Szenen in Wolbeck

Von Christian Lehmann

(01.03.20) Das Derby zwischen dem VfL Wolbeck und Concordia Albachten hielt für die Zuschauer am Brandhoveweg nicht sonderlich viele spielerische Höhepunkte parat. Dafür hatte Schiedsrichter Jürgen Meller alle Hände voll zu tun. Zwar verteilte der Referee nur eine Gelbe Karte, dafür hatte er bei Wolbecks 1:0 (1:0)-Erfolg einige strittige Szenen zu beurteilen.

Schon in der 25. Minute forderten die Hausherren nach einem Foulspiel von Max Heimsath an Tilo Gadau einen Elfmeter, Meller tat ihnen den Gefallen nicht und entschied auf Freistoß. Es sollten noch weitere knifflige Aufgaben folgen. Die Wolbecker stellten die bis dato die aktive Truppe, Luca und Nico Rehberg hätten bereits für die Führung sorgen können. Das gelang schließlich Niklas Thewes mit einem Beitrag aus der Kategorie "Tor des Monats": Jan Schröer kurbelte das Spiel an und bediente den sich fallen lassenden Yannek Lubitz. Dessen Zuspiel nahm Thewes auf und pfefferte das Spielgerät aus 25 Metern ins Tor (1:0/30.).

Quabeck: "Faden verloren"

"Danach haben wir ein bisschen den Faden verloren, es ist ein Kampfspiel geworden. Wir haben die Halbräume zwischen den Ketten nicht mehr gefunden", meinte VfL-Co-Trainer Florian Quabeck. Er trauerte vor allem der Elfmeter-Szene mit Gadau nach: "Ein 2:0 zur Pause hätte uns sicherlich mehr Ruhe gegeben", meinte Quabeck. Es hätte aber auch 1:1 stehen können, wenn Lars Zymner (32.), Julian Rehne (40.) und Mike Liszka (42.) nicht frei vor VfL-Schnapper Marc Klein gescheitert wären.

Nach der Pause gab's dann wieder Diskussionen, als der Referee Max Heimsath nach einem Foulspiel an Marco Bensmann "nur" die Gelbe Karte zeigte (58.). "Für mich war das eine glasklare Notbremse", befand Quabeck. Auch nach einem vermeintlichen Foul von Silas Nübel an Thewes in der Box gab es keinen Pfiff (79.). Anders als er und Fetsch, die vom Unparteiischen verwarnt wurden, blieben die Wolbecker auf dem Rasen cool. "Die Jungs sind komplett bei sich geblieben und gut damit umgegangen. Vor allem unsere Innenverteidiger Jonas Bodin und Jan Schroer haben einen überragenden Job gemacht", lobte Quabeck. In der Schlussphase drängten die wackeren Concorden dann aber doch noch auf den Ausgleich. Der eingewechselte Niclas Humbert traf gleich zweimal das Aluminium (83./90.+2). Letztlich musste man sogar noch sagen: Glück gehabt, VfL!

"Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und uns mehrere gute Chancen erarbeitet", meinte Concordias Coach Marco Müller. "Wir müssen aber einfach besser im Abschluss werden. Aufgeben ist keine Option! Die Wolbecker können froh sein, dass sie heute mit Dusel gewonnen haben." Ganz anders sah das Quabeck: "Die bessere von zwei nicht guten Mannschaften hat heute gewonnen. Für mich sind wir der klar verdiente Sieger, weil wir mehr fürs Spiel getan haben."

VfL Wolbeck - Concordia Albachten     1:0 (1:0)
1:0 Thewes (30.)