Remis geht für alle in Ordnung

Von Finn Bruns

(11.12.22) Bei einem Remis im Duell zweier akut abstiegsbedrohter Mannschaften könnte man meinen, dass beide Seiten am Ende mit den zwei verlorenen Punkten hadern. Doch nach dem Duell zwischen GW Gelmer und der Reserve von Westfalia Kinderhaus war es anders. Mit dem 1:1(1:1) konnten sich beide Seiten gut arrangieren, denn die Leistung der Westfalia war für Trainer Stefan Kloer alles andere als zufriedenstellend, während Gelmers Coach Simo Sroub angesichts des personell starken Gegners vor allem mit dem defensiven Spiel seiner Schützlinge zufrieden war. 

Kinderhaus hatte sich mit Luis Haverland und Aljoscha Kottenstede aus der ersten Mannschaft verstärkt, doch vor allem in den ersten 45 Minuten fiel der Westfalia erschreckend wenig ein. Auch die heimischen Gelmeraner zündeten kein Offensivfeuerwerk, aber sie standen defensiv sehr sicher und belohnten sich nach einer knappen halben Stunde mit der Führung. Pascal Altefrohne eroberte den Ball und bediente den Hünen Luca Lause, der den Ball festmachte und zum 1:0 einnetzte (26.). Lause hätte wenig später auch noch erhöhen können, allerdings traf er dieses Mal nur das Außennetz.

Gogoll gleicht noch vor der Pause aus 

Stattdessen gelang den Gästen der Ausgleich - ein wenig aus dem Nichts. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Aljoscha Kottenstede vors Tor. Der Ball wurde abgefälscht und landete bei Vincent Gogoll, der ihn aus kurzer Distanz ins Netz jagte (44.). Der ganz große Wendepunkt war der Ausgleich zwar nicht, aber nach der Halbzeitpause bekam Kinderhaus deutlich mehr Zugriff aufs Spiel. "Die zweite Halbzeit war zwar deutlich besser, aber zwei oder drei Chancen sind insgesamt einfach zu wenig", monierte Trainer Stefan Kloer. 

Das nimmt eigentlich auch schon vorweg, warum kein weiterer Treffer mehr fiel. "Wir haben gute Abwehrarbeit geleistet, das Spiel gegen den Ball war stark", erklärte Simo Sroub. Zwar wurde seine Mannschaft durch die verletzungsbedingten Auswechselungen von Luca Lause und Souly Jassab ein wenig verunsichert, es gelang ihr aber, den Punktgewinn über die Zeit zu bringen. Erst in der Nachspielzeit wurde es noch einmal gefährlich, aber der eingewechselte Kinderhäuser Joel Schürmann vergab die letzte von insgesamt sehr wenigen Gelegenheiten. 

Fazits fallen unterschiedlich aus

So, jetzt ist die Hinrunde also vorbei: Zeit für ein kleines Zwischenfazit! Stefan Kloer ist mit der Tabellensituation (Kinderhaus belegt den ersten Nichtabstiegsplatz) zwar einverstanden, erklärte aber: "Mit dem Verlauf der Hinrunde bin ich trotzdem nur bedingt zufrieden. Wir kassieren zu viele Gegentore, außerdem hatten wir in einigen Spielen keine einzige Chance."

Gelmers Simo Sroub bekleidet zwar erst seit sieben Spielen das Traineramt, aber in den vergangenen Wochen sammelte GWG sieben Punkte in drei Spielen. "Es ist ein Aufwärtstrend da, wir machen gute Schritte nach vorne", blickt er zuversichtlich in die Zukunft. 

GW Gelmer - Westfalia Kinderhaus II 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 L. Lause (26.), 1:1 Gogoll (44.)