Riesenbeck baut die Serie aus

Von Malte Greshake

(08.09.23) Einen weiteren Sieg eingefahren, seit vier Spielen ungeschlagen und zumindest bis Sonntag Tabellendritter: Bei Teuto Riesenbeck läuft es momentan rund. Gegen Germania Horstmar war das Team von Niklas Plake und Dennis Esch am Donnerstagabend die wesentliche effektivere Mannschaft. In einem intensiv geführten Spiel besiegten die Gäste aus Riesenbeck den Aufsteiger am Ende mit 3:1 (2:1).

Und für die Horstmarer war es irgendwie eine Kopie der beiden vergangenen Partien, die ebenfalls verloren gingen. "Wir waren ordentlich drin und spielen gut mit", erklärte Germania-Trainer Niklas Melzer später. "Nur das letzte Quäntchen fehlt gerade, um die Spiele auf unsere Seite zu ziehen. Wir zahlen gerade noch ein wenig Lehrgeld und müssen uns an das höhere Niveau der Liga gewöhnen."

Ein selteneres Erfolgserlebnis

Ein Beispiel gefällig? In der 22. Spielminute leisteten sich die Horstmarer einen Ballverlust. Teutos Innenverteidiger Tobias Schürbrock schnappte sich die Murmel und marschierte von der Mittellinie aus los. Die Horstmarer gaben ihm bei seinem Lauf allerdings nur Geleitschutz. Unbehelligt durfte Schürbrock mit Plake einen Doppelpass spielen und netzte anschließend zur 1:0-Führung ein. Für den Defensivspieler ein selteneres Erfolgserlebnis. "Man hat danach auf jeden Fall an seinem Torjubel gesehen, dass er nicht jede Woche trifft", schmunzelte sein Spielertrainer und Vorlagengeber Plake. Für die Hausherren hingegen war's ein vermeidbarer Gegentreffer.

Dennoch kämpften sich die Horstmarer im Anschluss in die Partie zurück - und belohnten sich dann auch. Bei einer Ecke von Marcel Exner behinderte sich die Teuto-Hintermannschaft am ersten Pfosten gegenseitig, das Leder flog an allen Beteiligten vorbei und schlug im langen Eck ein ein (35.). Richtig beeindruckt waren die Gäste danach von diesem Rückschlag jedoch nicht. Im Gegenteil: Vor der Pause spielte Teuto-Kapitän Niklas Heilemann einen klugen Tiefenball auf Julin Muthulingam, der zum 2:1-Pausenstand traf (43.). 

Heeke hatte den Braten gerochen

Ja, und im zweiten Durchgang warfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne. Niklas Völker verpasste allerdings per Kopfball den erneuten Ausgleich (50.). Auch Exner schaffte es nicht, den Ball aus aussichtsreicher Position zum zweiten Mal an diesem Abend im Riesenbecker-Kasten unterzubringen (65.). Weil die Gäste ihrerseits bei einigen Kontern die Entscheidung liegen ließen, blieb es jedoch weiterhin eine offene Begegnung. Bis Muthulingam in der Schlussphase einen Ball aus der zweiten Reihe abfeuerte und Germania-Keeper Jan Stegemann den Ball noch nach vorne abwehren konnte. Der eingewechselte Mario Heeke hatte den Braten gerochen und staubte zum 3:1-Endstand ab (83.).

"Das 1:3 war dann wieder ein unnötiges Gegentor und passte irgendwie ins Bild", meinte Melzer somit. "Trotzdem konnten wir wieder erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Man sieht, dass wir in die Liga gehören. Es fehlt nur noch die letzte Aggressivität beim Verteidigen und vor dem gegnerischen Tor der letzte Punch." Plake hingegen, der die Ungeschlagenheits-Serie nicht überbewerten wollte, zog dieses Fazit: "Insgesamt war es nicht auf spielerisch aller höchstem Niveau, aber ein erkämpfter Sieg für uns. So können wir mit einem guten Gefühl auf die Riesenbecker Kirmes gehen - weswegen das Spiel überhaupt vorverlegt wurde. Und müssen uns auch keine blöden Sprüche anhören..."

Germania Horstmar - Teuto Riesenbeck      1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Schürbrock (22.), 1:1 Exner (35.),
1:2 Muthulingam (43.), 1:3 Heeke (83.)