Bezirksliga 7
Ein Spiel, sieben Tore - drei Geschichten
Von Fabian Renger
(06.12.21) Jetzt sind's wirklich neun Punkte. Da das Gastspiel des TuS Freckenhorst in Sönnern dem Wetter zum Opfer fiel, vergrößerte Westfalia Soest den Vorsprung auf die Warendorfer auf neun Zähler. Beide Teams haben jetzt jeweils 13-mal gegen die Murmel getreten. Soest hatte mit Westfalen Liesborn am Sonntag eher weniger Probleme. 6:1 (3:0) lautete der Endstand - und wir hatten im Nachgang drei Fragen an Soests Übungsleiter Ibou Mbaye. Denn dieses Spiel schrieb eben drei spannende Geschichten.
Geschichte eins: Das Phänomen Mario Jurss
Nein, dass Mario Jurss gerne Tore schießt, wissen Verfolger der Bezirksliga 7 schon seit längerer Zeit. Drei oder mehr Tore sind bei ihm keine Seltenheit. Gegen Liesborn gelang ihm gar ein lupenreiner Hattrick (5./8./35.)."Ich finde, Mario kann wie kaum jemand anders die gute Vorarbeiten seiner Mitspieler vollenden. Er hat einfach die Nase und die nötige Technik und Geschwindigkeit, um solche Bälle zu verwerten", lobte Mbaye. "Das ist, was ihm der liebe Gott gegeben hat. Den Rest kriegt er von seinen Mitspielern..." Wäre das also geklärt. Jurss steht übrigens inzwischen bei 22 Saisontoren.
Geschichte zwei: Vier Tore in elf Minuten
Nach der Pause verkürzte Liesborn durch Marius Neitemeier auf 3:1 (49.). Dann zündete Soest abermals den Turbo. Lukas Brenk (51.), Philipp Ratz (54.) sowie Henning Grothe (60.) machten kurzen Prozess. In der restlichen Spielzeit fielen keine Tore mehr. Da wird man ja nochmal fragen müssen, warum es so schnell ging. Mbaye: "Wenn man so (hoch) früh führt, kann die Konzentration ein bisschen nachlassen. Das war der Grund für das Gegentor, direkt danach haben die Jungs wieder Gas gegeben und drei Tore erzielt. Das zeigt auch den guten Charakter der Jungs."
Geschichte drei: Hatte der Schiri die Karten vergessen?
Es gab nicht eine einzige Karte im Laufe des Spiels. Was durchaus unüblich ist. Mbaye erklärte sich das so: "Insgesamt war es ein faires Spiel gegen einen Gegner, der versucht hat, mitzuspielen, aber wir waren einfach an dem Tag besser und deshalb absolut verdient gewonnen. Zusammengefasst, bin absolut zufrieden mit der Einstellung und die Leistung meiner Jungs, auch wenn mich ein Gegentor immer tierisch ärgert."
Zwei Spiele vorm Jahresausklang stehen die Soester damit mit 13 Siegen aus 13 Spielen und einem sagenhaften Torverhältnis von 51:6-Toren weiter ganz oben. Wer soll die eigentlich noch schlagen? Maximal können sie das wohl nur selbst...
Westfalia Soest - Westfalen Liesborn 6:1 (3:0)
1:0 Jurss (5.), 2:0 Jurss (8.)
3:0 Jurss (35.), 3:1 M. Neitemeier (49.)
4:1 Brenk (51.), 5:1 Ratz (54.)
6:1 Grothe (60.)