Immerhin kamen die Zuschauer auf ihre Kosten

Von Fabian Renger

(07.11.22) "Wir sind ja immer darum bemüht, den Zuschauern etwas zu bieten." SG Telgtes Trainer Frank Plagge nahm es definitiv mit Humor. Er erlebte im Gastspiel beim SV Neubeckum eine regelrechte Achterbahnfahrt. Mit 2:0 führte die SGT, um das Spiel bis zur Pause aus der Hand zu geben. 2:2 stand es. Nach dem Seitenwechsel führte Neubeckum gar plötzlich mit 3:2. Ehe sich die Gäste dann noch dachten: Oh, jetzt könnten wir doch mal wieder was tun und die Partie letztendlich doch mit 5:3 für sich entschieden. Wild!

Gut fing es an aus Telgter Sicht. Fahri Malaj (7.) und Kevin Wolf (18.) schossen einen 2:0-Vorsprung heraus. Das war verdient. "Dann haben wir uns etwas einlullen lassen", berichtete Plagge. Soll heißen: Seine Elf ließ es plötzlich gemächlich angehen. Vielleicht war es ja der Kopf: Neubeckum hatte in den vergangenen drei Spielen zweimal neun Hütten kassiert. Das wusste die SGT-Belegschaft freilich. Und mit so einer frühen Führung im Rücken, da kann man schonmal etwas abschalten. Würde schon werden. Die Konsequenz: Philipp Halfar verkürzte (32.) und Sanel Mehovic glich per Strafstoß aus (40.). Es war wohl eher kein Foulelfmeter, aber bei dem Endergebnis letztendlich nicht weiter weltbewegend.

"In der Pause haben wir uns erstmal sortiert. Es sollte wieder besser werden, es ist auch besser geworden", so Plagge. Nur das Ergebnis wurde noch mieser. Ein Rückpass zu Keeper Kevin Kerstin wurde zur Vorlage für Mehovic - 3:2, Spiel gedreht, schöner Mist (51.). Aber: Von da an ging das Match nur noch in eine Richtung. Telgte hätte locker mehr als "nur" noch drei Hütten machen können. Malaj (55.), Jo Maffenbeier (67.) und Niclas Tewes (90+2.) drehten den Spielstand abermals um. Gleichwohl: Telgte war nicht befreit von eigenen Schlampereien. Beim Stand von 4:3 traf Neubeckum noch den Außenpfosten, als Telgte sich abermals einen Spielaufbau-Aussetzer leistete. Ein 4:4 wäre aber wohl zu viel gewesen.

SV Neubeckum - SG Telgte 3:5 (2:2)
0:1 Malaj (7.), 0:2 Wolf (18.)
1:2 Halfar (32.), 2:2 Mehovic (40./FE)
3:2 Mehovic (51.), 3:3 Malaj (55.)
3:4 Maffenbeier (67.), 3:5 Tewes (90+2.)