Bezirksliga 7
WSU-Streak reißt gegen Heessen
Von Nils Hanewinkel
(16.10.23) Irgendwann hat alles mal ein Ende. Das mussten nun auch die Jungs der Warendorfer SU am eigenen Leib erfahren. Extremst ersatzgeschwächt gab es nach zuvor fünf Siegen am Stück mal wieder eine Niederlage. Die Gäste von SVE Heessen nahmen durch einen 3:1-(1:0) Erfolg alle Punkte mit heimwärts.
Bereits vor dem Spiel war WSU-Coach Lukas Krumpietz nicht allzu gut gelaunt. Neben einigen Verletzten machten sich gleich sechs seiner Akteure zusätzlich auf Tour mit der Ehrengarde. "Ich hatte auf der Bank nur noch einen Spieler aus der ersten Mannschaft, der Rest war aus der zweiten. Vom Kader her haben wir das Spiel hergeschenkt", klang er genervt.
Latte, Pfosten, tralala!
Heessen übernahm in Warendorf sofort die Kontrolle und war die überlegene Mannschaft. Ein Pfostentreffer nach gut zwanzig Minuten und ein Lattentreffer nach einer halben Stunde waren sinnbildlich für die Überlegenheit. Da kam die WSU mit anderthalb blauen Augen noch davon. Die beste Gelegenheit für die Hausherren bot sich Gian-Luc Klemckow kurz nach dem zweiten Alu-Treffer. Aus spitzem Winkel entschied er sich für den Abschluss und verfehlte. Die verdiente Führung für die SVE kam dann aus einem Freistoß empor. Der Ball flog aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Warendorf zunächst klärte. Beim zweiten Ball war Ercan Taymaz aber gedankenschneller als seine Gegenspieler und er stellte auf 0:1 aus Sicht der WSU (34.). "Ich war zur Pause nicht unzufrieden. Wir haben es ordentlich gemacht und einiges wegverteidigt", so Krumpietz.
Nach der Halbzeitpause drängte Heessen auf das zweite Tor. Die WSU war defensiv enorm gefordert, hielt dem Druck aber Stand. In der 54. Spielminute ergab sich die große Chance zum Ausgleich für Henning Walbelder. Nach einer Flanke kam er aus sechs Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber übers Gehäuse. Wenig später zeichnete sich Heessens Schlussmann aus, indem er einen ordentlichen Fernschuss von Niklas Fromme aus dem Winkel kratzte (55.). Bis zur 75. Minute war die WSU das bessere Team, sie belohnte sich aber nicht. Nach einer Ecke für die Gäste kam der Ball dann in den Rückraum, wo Robin Pospiech lauerte und den Ball in den Winkel jagte (76.). Deckel drauf, könnte man meinen. Doch quasi im Gegenzug brach Klemckow auf Außen durch und servierte auf den Kopf von Gösling, der sein achtes Saisontor erzielte (77.).
Ein Hauch von Fußballgeschichte
Das entscheidende 3:1 erzielte Rouven Meschede in Diego Armando Maradona-Manier. Nicht etwa mit einem Dribbling über den ganzen Platz, falls das einer denkt. Nein, mit der Hand Gottes natürlich. "Der Schiedsrichter konnte das nicht sehen. Ich habe es auch nicht gesehen, der Spieler gab aber nach Abpfiff zu, mit der Hand am Ball gewesen zu sein", berichtete Krumpietz, der seiner Mannschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein gutes Spiel attestierte.
Warendorfer SU - SVE Heessen 1:3 (0:1)
0:1 Taymaz (34.), 0:2 Pospiech (76.),
1:2 Gösling (77.), 1:3 Meschede (83.)