Bezirksliga 7
Telgte behält in Torspektakel die Oberhand
Von Nils Hanewinkel
(30.10.23) Zur Pause schien die Messe in Telgte schon gelesen. Die favorisierten Gastgeber führten gegen den SV Drensteinfurt mit 3:0. Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt und Drensteinfurt schnupperte noch am Punktgewinn, den es beim 4:3 aber nicht mehr geben sollte.
Das Spiel begann, wie es sich Telgtes Coach André Kuhlmann nicht besser hätte ausmalen können. Ein wunderschöner Spielzug, den Kuhlmann mit "Boah geil" kommentierte, mündete in eine Riesenchance. Diese ließen die Telgter noch liegen, der zweite Ball landete aber bei Fahri Malaj, der die Asse aus zwanzig Metern ins lange Eck legte (4.). Noch vor der Pause erhöhten Arbnor Jashari nach langem Ball von Kevin Wolf (21.) und Malaj nach Halbfeldfreistoß von Jo Maffenbeier auf 3:0 (28.). So deutlich wie es klang, war es aber nicht. "Wir waren effektiv und haben nahezu aus jedem Schuss ein Tor gemacht. Ansonsten war es eines der schlechtesten Spiele seit ich hier bin", war Kuhlmann unzufrieden. Auch SVD-Coach Peter Lohrmann haderte mit der ersten Halbzeit: "Wir legen uns die Dinger im Grunde wieder selbst rein".
Tick, Tack: Drensteinfurt lief die Zeit davon!
Den besseren Start im zweiten Durchgang erwischten nun die Gäste. Gut zehn Minuten waren gespielt, da setzte sich Valentin Kröger auf Außen durch und legte in den Rückraum zu Sam Scharmann, der sicher verwandelte und seinen SVD zurück in die Partie brachte (54.). Telgte hatte darauf die passende Antwort parat. Steil, klatsch, Diago und quergelegt hieß es, bevor Jashari seinen Doppelpack markierte (60.). A propos Antwort. Auch Drensteinfurt wusste den Gegentreffer schnell zu verarbeiten. Ein Eckball verlängerten die Gäste am ersten Pfosten und Jannik Jakobtorweihe verkürzte erneut (62.). Es boten sich in der Folge weitere Möglichkeiten für die Gäste, die den 4:3-Anschlusstreffer aber einen Tacken zu spät erzielten. Diogo Castro nahm eine Flanke von der linken Seite per Dropkick und brachte den Ball im Knick unter (90.+1). Danach war die Zeit zu knapp, um noch einen möglichen Anschlusstreffer erzielen zu können.
"Das klingt natürlich immer etwas komisch, wenn man als Tabellenvorletzter sowas sagt, aber aus meiner Sicht waren wir besonders in Halbzeit zwei das klar bessere Team. Es ist einfach total bitter, dass Telgte so exzellente Stürmer hat, die fast aus jedem Schuss ein Tor machen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir sind nach dem 3:0-Pausenstand nicht eingebrochen, sondern nochmal gut zurückgekommen", resümierte Lohrmann den Nachmittag.
"Für mich geht der Sieg zwar insgesamt in Ordnung, mit dem Spiel bin ich aber nicht zufrieden. Wir haben im Grunde nie wirklich angefangen, Fußball zu spielen und haben unsere Normalform nie erreicht", so Kuhlmann.
SG Telgte - SV Drensteinfurt 4:3 (3:0)
1:0 Malaj (4.), 2:0 Jashari (21.),
3:0 Malaj (28.), 3:1 Scharmann (54.),
4:1 Jashari (60.), 4:2 Jakobtorweihe (62.), 4:3 Castro (90.+1)