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Bezirksliga 7

Intensiv ging es zur Sache an Feidiek. Hier versucht Warendorfs Malte Sickmann (m.), die Kugel vor Freckenhorsts Bernd Kieskemper zu verteidigen. Fotos: Renger

"Das war ein cooler Tag"


Von Fabian Renger

(21.08.23) "Die lassen sich das jetzt noch nehmen." "Die führen noch 4:2." Zwei Fans, die beim Stand von 4:2 den Fiediek verließen, machten sich Sorgen um den TuS Freckenhorst. Er hatte im Ortsderby vor rund 520 Zuschauern die Warendorfer SU zu Gast. Die Freckenhorster führten locker-flockig mit 3:0 zur Pause, später mit 4:0. Und dann setzte der Schlendrian ein, die WSU schlug zweimal zurück und machte es nochmal spannend. Die Sorgen der Zuschauer waren letztlich unbegründet. Es blieb bei dem Vorsprung. Und seien wir mal ehrlich: Leute, die ein Stadion nach 75 Minuten verlassen...ach, egal.

TuS-Trainer Daniel Tünte machte seinen Männern später keinen Vorwurf. "Ich denke, es ist uns ein bisschen die Souveränität abhanden gekommen", räumte er zwar ein. Überraschend kam das für ihn nicht. Bei so einem komfortablen Vorsprung, bei so einem Wetter (30 Grad plus x): Alles menschlich, alles normal.

Lange Zeit hatten die Hausherrren auch alles im Griff. Vor allem Nermin Bahonjic hatte sich vorgenommen, in diesem Derby als Held abgefeiert zu werden. Drei Tore steuerte er bei. War was in seinem Kaffee am Morgen? Möglich. Das 1:0 alleine war das Eintrittsgeld wert. Aus rund 25 Metern setzte er den Ball aus halblinker Position per Bogenlampe in die lange Ecke (28.). Ein geiles Ding. Allerdings auch begünstigt dadurch, dass die Gegenwehr der WSU in dieser Szene nicht kräftig genug war. Und: Die Gästen vorher selbst in Führung gehen können. Linus Austermann vergab aus drei Metern.

Bahonjic mal drei

Am 2:0 hatte Bahonjic indes ausnahmsweise keine Aktien. Warendorf verlor den Ball im Zentrum, "Pelle" Jöcker zog in Richtung Strafraum und provozierte dort ein Foulspiel. Stefan Kaldewey ist nicht grundlos Kapitän des TuS und zeigte keine Nerven vom Strafstoß-Punkt (41.). Das 3:0 war schließlich wieder eine Sache für Bahonjic, diesmal butzte er nach einer Ecke (44.). "Bitter zu verarbeiten, gerade bei so viel Prestige", seufzte WSU-Coach Lukas Krumpietz.

Das war schon eine schwere Hypothek für seine Elf. Diese vergrößerte er sich im zweiten Durchgang. Bahonjic besorgte das 4:0 (60.). Was danach passierte: Siehe oben. Freckenhorst, so schien es, ließ erstmal alle Fünfe gerade sein. "Wir haben nicht aufgesteckt", lobte Krumpietz. Es schlug die Stunde seines Jokers Gian-Luc Klemckow (kam zur zweiten Halbzeit für Austermann), der nach Vorarbeit von Nick Neufeld auf 4:1 verkürzte (68.) und nach einem Eckstoß noch gleich das 4:2 nachlegte (71.). Das Spiel war wieder offen.

Trinkpause half Freckenhorst

Wohltuend war für die Gastgeber, dass Schiedsrichter Jonathan Bäthge irgendwann zur Trinkpause bat. Danach hatten sie sich wieder halbwegs im Griff, das intensive Derby ging seinem Ende entgegen. Die WSU machte und tat zwar weiter, das brachte aber nichts mehr. Die wohl dickste Möglichkeit hatte - natürlich - Klemckow. Seinen Abschluss aus kürzester Distanz wischte TuS-Torwart Patrick Lippermann heldenhaft über die Torlatte. Dann war Finito.

"Wir mussten schon viele Körner lassen, um den Anschluss zu finden. Du hast hinten raus gemerkt, dass der Tiefenlauf nicht mehr da war. Die gewisse Zweikampf- und Laufbereitschaft war nicht mehr so gegeben, dass wir noch für ein Unentschieden in Frage  gekommen wären", bilanzierte Krumpietz zwar durchaus geknickt, aber aufgeräumt und gefasst. Tünte war derweil einfach nur beseelt und strahlte übers ganze Gesicht. "Das war ein cooler Tag, es war perfekt", freute er sich. Er hatte seinen Mannen einen einfachen Auftrag gegeben: Leidenschaft und Gier solle sie reinwerfen. Das hat sie getan. "Ich denke, am Endergebnis und am Sieger gibt es keine Zweifel. Es war ein verdienter Derbysieg, meine Mannschaft hat das umgesetzt. Wir kommen über die Geschlossenheit unserer Truppe, die ist unser Faustpfand. Am Ende geht's alles nur übers Team und wie wir gegen den Ball arbeiten, das ist großartig und macht mich stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein."

TuS Freckenhorst - Warendorfer SU 4:2 (3:0)
1:0 Bahonjic (28.), 2:0 Kaldewey (41./FE)
3:0 Bahonjic (44.), 4:0 Bahonjic (60.)
4:1 Klemckow (68.), 4:2 Klemckow (71.)

Der Eindruck täuscht: Die Zuschauerränge waren eigentlich rappelvoll. Aber die Szene um Warendorfs Nils Sechelmann und Freckenhorts Luca Mattews war irgendwie schön.


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