Warendorf läuft langsam heiß

Von Nils Hanewinkel

(11.09.23) Pünktlich zum selbsternannten Saisonstart waren die WSU´ler voll auf der Höhe. Der SV Hilbeck war bei der Warendorfer SU für ein Schützenfest zu Gast. Das Zehn-Tore-Spektakel endete mit 7:3 (3:1) für die Gastgeber. "Hier war heute auch ein 12:5 möglich. Es hatte etwas von einem lockeren Freizeitkick", berichtete Warendorfs Trainer Lukas Krumpietz.

Bevor es das erste mal klingelte, zeigten die Warendorfer erstmal, wie man nicht mit seinen Chancen umgehen sollte. Gleich vier Hochkaräter ließen sie nahezu kläglich liegen. Das wurde dem Kapitän dann zu bunt. Tobias Schwienhorst nahm das Heft des Handelns selbst in die Hand und erzielte auf Vorlage von Philipp Hövener das überfällige 1:0 (17.). Der nächste Treffer ließ über zwanzig Minuten auf sich warten. Das besondere an diesem Tor: Die Vorarbeit kam von WSU-Keeper Federic Leve. Sein langer Ball erreichte Gian-Luc Klemckow, welcher im Duell mit dem Gästekeeper die Oberhand behielt (2:0, 39.).

Die Zwei-Tore-Führung hatte allerdings nur kurz Bestand. Der zuvor noch assistierende Leve kam etwas zu spät aus seinem Kasten und ebnete damit den Weg für Hilbecks Elias Mohamed zum Anschlusstreffer (2:1, 40.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellte die WSU den alten Abstand dann wieder her. Ein Eckball von Naser Alahmad landete bei Loris Theres, dessen Schuss von Philipp Hövener noch entscheidend ins Tor abgefälscht wurde (3:1, 45.+1). "Bei den Temperaturen war das Laufverhalten von den meisten nicht besonders gut heute. Dann können auch schon mal viele Tore fallen", sah Krumpietz auch das Wetter als  Faktor für das hohe Ergebnis.

Tore, Tore, Tore

Der letzte Torschütze vor war auch der erste nach der Pause. Hövener sorgte früh im zweiten Durchgang für klare Verhältnisse, als er nach Vorlage von Klemckow auf 4:1 stellte (51.). Über den nächsten Treffer freute sich Lukas Krumpietz besonders. Sein Schützling Alahmad, der mit hundertprozentiger Trainingsbeteiligung glänzen kann, erzielte nämlich sein erstes Saisontor. Nach Pass von Linus Austermann schob er aus kurzer Distanz zum 5:1 ein (55.). Dass nicht nur die Hilbecker Abwehr etwas löchrig war, zeigte sich beim nächsten Tor. Etwas zu sorglos verteidigten die Warendorfer in dieser Szene und so schnürte Mohamed seinen Doppelpack (5:2, 61.). Das Tor des Tages ereignete sich unmittelbar danach. Starker linker Fuß, Glatze, 25 Meter, links oben. Mögliche Assoziationen sind euch überlassen. Malte Sickmann zeigte jedenfalls, wozu er in der Lage ist (6:2, 62.).

Hilbecker Hattrick

Dass der einzige Hattrick heute auf Seiten der Hilbecker erzielt wurde, war schon etwas verwunderlich. Dieses Kunststück gelang Mohamed, nachdem er einen leichtfertigen Fehler in der WSU-Hintermannschaft ausgenutzt hatte (6:3, 77.). Das Schlusswort hatte in der Nachspielzeit der Rückkehrer Julian Gösling. In der vierten Minute der Nachspielzeit spielte sich die Krumpietz-Truppe noch einmal von hinten bis ganz vorne durch. Sickmann bediente dann schließlich Gösling und der Endstand von 7:3 war besiegelt. "Wir sind jetzt in der Saison angekommen. In der Breite sind wir gut aufgestellt und wollen das Momentum jetzt mit in die nächsten Spiele nehmen", so Krumpietz

Warendorfer SU - SV Hilbeck
1:0 Schwienhorst (17.), 2:0 Klemckow (39.),
2:1 Mohamed (40.), 3:1 Hövener (45.+1),
4:1 Hövener (51.), 5:1 Alahmad (55.)
5:2 Mohamed (61.), 6:2 Sickmann (62.),
6:3 Mohamed (77.), 7:3 Gösling (90.+4)