Mehr als nur ein Punktgewinn
Von Gerrit Gerwing
(12.10.14) Das 4:4 (2:3)-Unentschieden der Warendorfer SU II beim Liga-Zweiten SV Herbern ist mehr als nur ein Achtungserfolg für die Mannschaft von Trainerin Hanna Pohlchristoph. Denn nicht nur das reine Ergebnis, auch die Tatsache, dass die WSU-Reserve nur zu elf beim Favoriten vorstellig wurde, lässt aufhorchen.
"Wir hatten uns vorgenommen nicht mit einem 0:20 aus Herbern zurückzukommen. Dafür ist der Weg nämlich zu weit", flachst Pohlchristoph nach dem Spiel, doch auch die Trainerin war von dem Ergebnis überrascht. Unverdient war es aber bei Weitem nicht. Herbern kam in den ersten Minuten nicht richtig zum Zug und die WSu zeigte Treffsicherheit aus der Distanz. So traf Carolin Karmann aus knapp 30 Metern doppelt (7./20.), Anna Harenkamp tat es ihr in der 26. Minute gleich. "Die Torhüterin von Herbern kam irgendwie nicht hoch", so Pohlchristoph verwundert.
Zwar kam der SVH zwischenzeitlich durch Marina Roters (25.), die per Elfmeter traf, und Mareike Wenge (44.) auf 2:3 heran, die Führung nahm die WSU aber mit in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Karmann zunächst auf 4:2 (70.), ehe Herbern mit aller Macht versuchte noch einen Punkt am Siepenweg zu halten.
Die WSU versuchte zwar mit allen Mitteln Herbern vom eigenen Kasten fernzuhalten, doch gegen den Doppelpack von Lisa Brockmeier (80./86.) war die gesamte WSU-Hintermannschaft machtlos. In der Folge verstand es der Liga-Achte aber gut, weitere Angriffe zu vereiteln. "Hätte das Spiel aber nur ein paar Minuten länger gedauert, wär bestimmt noch das fünfte Tor gefallen", so Pohlchristoph abschließend. Dem war aber zum WSU-Glück nicht so.
SV Herbern - Warendorfer SU II 4:4 (2:3)
0:1 Karmann (7.), 0:2 Karmann (20.),
1:2 Roters (25./FE), 1:3 Harenkamp (26.),
2:3 Wenge (44.), 2:4 Karmann (70.),
3:4 Brockmeier (80.), 4:4 Brockmeier (86.)