Die wilde Fahrt der Saxonessen
Von Till Meyer
(02.10.16) Das, was sich heute in der Partie zwischen der Warendorfer SU II und der Saxonia aus Münster zugetragen hat, ist schon in doppelter Hinsicht bemerkenswert. Zum einen, weil die Saxonia das Spiel mit einem Eishockey-Ergebnis von 5:7 (4:2) verlor, und zum anderen, weil den Gästen nicht mal eine zwischenzeitliche 4:1-Führung reichte, um das Ding über die Runden zu bringen. "In 20 Jahren Traineraktivität habe ich so etwas noch nicht erlebt", gestand auch Saxonen Trainer Pauly Fabry ein.
Die erste Hälfte lief zu weiten Teilen nach dem Geschmack Fabrys ab, denn seine Schützlinge legten eine astreine Leistung auf den Rasen, bogen einen frühen 0:1-Rückstand (15.) in eine 4:1-Führung (1:1/2:1/3.1/4:1 - 19./26./30./40.) um und zeigten insgesamt ihre bis dato beste Saisonleistung. Es passte alles, von der Ordnung, über die Laufbereitschaft bis hin zum gepflegten Kombinationsfußball. Nur der 2:4-Anschluss vor dem Pausentee durch einen fulminanten Distanztreffer von Nadine Krumkamp (45.) trübte etwas die Freude über das gute Spiel.
"Vogelwild"
Jene Krumkampf war es im Übrigen auch, die im zweiten Spielabschnitt alles auf den Kopf stellte. Ihr lupenreiner Hattrick (4:4/5:4/6:4 - 58./60./65.) ließ nämlich die Saxonessen ins Hintertreffen geraten. In Worte zu fassen, was während dieser Minuten bei der Saxonia schief lief, ist schlichtweg nicht möglich. Selbst Fabry hatte so seine liebe Not: "Das war teilweise vogelwild und unerklärlich." Fakt ist aber, dass den Gästen die Ordnung und Ruhe komplett abhanden ging und die WSU dies gnadenlos ausnutzte. "Schade, eigentlich wäre heute ein Punkt drin gewesen", resümierte der Saxonen-Coach nach der 5:7-Niederlage daher hörbar enttäuscht.
Warendorfer SU II - Saxonia Münster 7:5 (2:4)
1:0 Watson (15.), 1:1 Sudfeldt (19.),
1:2 Schlicht (26.), 1:3 Sudfeldt (30.),
1:4 Sudfeldt (40.), 2:4 Krumkamp (45.),
3:4 Ellama (50.), 4:4 Krumkamp (58.),
5:4 Krumkamp (60.), 6:4 Krumkamp (65.),
7:4 Krumkamp (78.)