Nicht mehr die ganze Mannschaft erreicht

Von Gerrit Gerwing

(31.03.14) Nach dem Abpfiff der Partie zwischen Preußen Borghorst und dem SC Gremmendorf wurde es offiziell. Rolf Bäumer tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer des SC Gremmendorf zurück. Sportliche Gründe spielten bei der Entscheidung jedoch eher eine Nebenrolle.

"Ich habe mir diesen Schritt lange und gut überlegt und bin nun erleichtert, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich hatte einfach nicht mehr das Gefühl, dass ich hier noch was erreichen kann", sagte Bäumer am Sonntagabend. Der Gedanke den Trainerstuhl am Hohen Ufer zu räumen, schwirrte dabei schon länger im Kopf des Trainers. Seit Anfang des Jahres überlegte Bäumer, der im Februar 2012 die Nachfolge des verstorbenen Coaches Jürgen Pahlig übernahm, seinen Stuhl freizumachen. "Das hatte nichst mit dem Sportlichen zu tun. Nicht alle in der Mannschaft waren glücklich und zufrieden mit mir", so Bäumer weiter.

Auch Obmann Klaus Tophofen bestätigt dies: "Es standen nicht mehr alle Spielerinnen hinter ihm. In der Mannschaft gibt es 17-jährige und auch 30-jährige, klar, dass die unterschiedlich behandelt werden wollen." Am Donnerstag teilte Tophofen Bäumer dann mit, dass sein Vertrag in Gremmendorf nicht über die Saison hinaus verlängert wird. Im Gegenzug bat Bäumer dann um eine Freistellung nach dem Preußen-Spiel. "Das war von unserer Seite ganz anders geplant. Klar sind wir traurig einen fachlich so versierten Trainer ziehen lassen zu müssen, doch wir haben seinem Wunsch zugestimmt", so Tophofen weiter.

Wahlmeier bleibt - Verstärkung erst zur kommenden Saison

Mit dem Rücktritt endet die zweite Amtszeit von Rolf Bäumer am Hohen Ufer, bevor böses Blut entstehen kann. Beide Seite sprechen von einer fairen Lösung für alle Beteiligten. "Für mich war es die konsequente Entscheidung. Einfach war es bestimmt nicht, doch ich habe auch keine Lust, mit schlechter Laune nach Hause zu kommen", so Bäumer. Bis zum Saisonende übernimmt Michael Wahlmeier nun hauptverantwortlich die Geschicke des Landesliga-Vierten. Zur kommenden Saison soll das Trainerteam aber weiter verstärkt werden. Denn eines ist sicher: "Es wird immer weiter in Gremmendorf Fußball gespielt", so Tophofen abschließend.