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Landesliga 3

Franziska Leusmann (r.) und Katharina Rozmiarek (l.) liefen beide dem Sieg hinterher. Aber nur Emsdetten kam an an den Ball und drei Punkte. Foto: Renger

Knapp vorbei ist auch daneben

Von Hannah Opitz

(04.10.22) Tja, manchmal greift man eben daneben. Oder schießt daneben, wenn wir im Fußballjargon bleiben wollen. Manchmal braucht man eben Sprichwörter, um einen Spieltag zu beschreiben. Denn anders geht es diesmal nicht. Denn viel knapper können die Ergebnisse am 6. Spieltag nun wirklich nicht sein. Und von der kämpferischen Leistung, sind ebenfalls alle auf Augenhöhe. Vor allem wenn es gerade gut läuft, bekommt man gerne mal einen Dämpfer. Oder wie bei Wessum: Die machen einfach so weiter und es stört keinen...

TuS Recke - Union Wessum     0:1 (0:0)
Spannung. Ein neutralisiertes Spiel im Mittelfeld. Chancen. Eben alles, was zu einem guten Fußballspiel dazugehört. Bereits aus der letzten Saison nahmen beide Teams die Erkenntnis mit, dass es wohl ein ziemlich enges und intensives Spiel wird. Und da haben sie sich nicht zu viel versprochen. Die erste Halbzeit war mehr ein rumgeplänkel im Mittelfeld. Zehrt aber trotzdem an den Kräften. Vor allem, wenn man immer wieder an der gegnerischen Abwehr abprallt. Da blieb Wessum und Heiko Robra nur eine Möglichkeit: Intern umstellen. Mit Christin Holtkamp und Jule Strohmeyer fehlten zwei wichtige Stammkräfte. In der zweiten Hälfte mussten also Ideen gefunden werden. Damit war klar, Anna Söbbing kam auf die zehn. Definitiv die richtige Entscheidung, denn die spielte letztendlich den entscheidenden Pass zu Charlotte Eismann, die zum 1:0 einschob. "Wir haben einfach mehr Zugriffe und mehr Zug ins Spiel bekommen", freute sich Robra. Recke wurde nur noch durch Standards gefährlich, denn das Spiel gehörte zu diesem Zeitpunkt den Gästen. Bei einem Stand von 1:0, muss aber trotzdem bis zum Schluss zittern. Gegen Amelsbüren nächste Woche, will sich die Mannschaft einen neuen Plan ausdenken, um auch weiterhin erfolgreich zu bleiben.
Torschützin: 0:1 Eismann (71.)

Borussia Münster - FC Oeding     0:1 (0:1)
Knapp. Aber mal so richtig. Denn wie Oeding zu diesem Sieg gekommen ist, konnte Detlev Rasch auch nicht so richtig beantworten. Klar war: Die haben das Tor getroffen. Seine Mannschaft hat "600 prozentige Chancen" (Rasch) liegen lassen. Egal wer vorne war, ob Greta Pauli im Eins-Gegen-Eins den kürzeren zog oder andere es versäumten die Kugel unterzubringen, es wollte einfach nicht gelingen. "Letztendlich hat die Qualität im Abschluss gefehlt", ärgerte sich Rasch. Vor allem, weil es beim Aufwärmen noch ganz anders aussah. Da landete nämlich jeder Ball im Tor. Resultat: Die Generalprobe muss grundsätzlich immer schlecht laufen, damit der Auftritt umso besser wird. Wenn man eben nur die Latte trifft und nicht das Tor, steht da halt einfach die Null. Und wenn es dann auch noch hinten klingelt, gibt es ordentlich Probleme. Eine Ecke verwandelte Carolin Möller per Kopf. "Das war klasse gespielt", lobte sogar Rasch. Manchmalliegt es einfach an der Tagesform, dass es nicht hin haut. So war es jedenfalls bei Borussia. Ein Tor mehr oder eben weniger entscheidet im Fußball eben über Sieg und Niederlage. "Wir werden weiterhin am Abschluss arbeiten, dann werden die Tore schon wiederkommen", sagte Rasch.
Torschützin: 0:1 Möller (45.)

Turo Darfeld - Wacker Mecklenbeck II     3:2 (2:1)
Ich sag ja, enge Ergebnisse waren an Spieltag sechs irgendwie voll im Trend. So eben auch bei Darfeld. Die wollten es wohl auch richtig spannend gestalten. Denn die Gastgeberinnen kamen überhaupt nicht gut rein. Wacker war hingegen richtig drin. Die schraubten das Tempo ordentlich nach oben und erzielten auch direkt die Führung. Noemi Hutter schob zum 1:0 ein (10.). Ein Wachruf für die Gastgeberinnen. Zu diesen Zeitpunkt musste dringend etwas getan werden. Und dann ging es los: Die Zweikämpfe wurden angenommen, das Tempo erhöht, aggressiv dagegengehalten, über Außen gespielt und sich Torchancen erarbeitet. Es entwickelte sich ein richtig gutes Landesligaspiel. Ein verwandelter Elfmeter von Jule Kuschel bescherte den Ausgleich. Zuvor setzte sich Sarah Schenkel bis in den Sechzehner durch und wurde dort von den Beinen geholt. Ab da waren die Gastgeberinnen besser. Kurz vor der Pause schalteten die Darfelder beim eigenen Einwurf schneller als die Gäste. Zack, zack und schon war der Ball bei Kuschel in der Mitte, die diesen zum 2:1 ins Tor beförderte. "Die Halbzeit kam dann fast schon ungünstig. Wir haben das Spiel ja gerade gedreht", sagte Darfeld Coach Sascha Kölking. In der zweiten Halbzeit knüpfte sein Team an der Leistung an. Weiter ging es und auf zum 3:1. Nach einem Konter verwandelte Schenkel zum Doppelpack. Und dann wurde es nochmal richtig spannend. Wacker wollte. Wacker arbeitete und schmiss alles rein. Lea Gnoth verkürzte noch auf 3:2, aber zu mehr reichte es nicht mehr für die Gäste. "Am Ende hatten wir das Quäntchen mehr Glück und haben vielleicht ein ein wenig mehr Arbeit reingesteckt", freute sich Kölking. 
Torschützinnen: 0:1 Hutter (10.), 1:1 Kuschel (41.), 2:1 Schenkel (42.), 3:1 Schenkel (78.), 3:2 Gnoth (90.)

Borussia Emsdetten - GW Amelsbüren     2:1 (2:0)
Hier ging es ordentlich ab. In der ersten Halbzeit schien eigentlich alles klar: Emsdetten war dominant, setzte das um, was sie sich vorgenommen hatten und schossen folgerichtig zwei Tore. Obwohl die Kräfte nach den Spielen gegen Ibbenbüren und Nottuln beinahe aufgebraucht waren, gaben die Gastgeberinnen alles für den Sieg. Das 1:0 entstand nach einer Pressingsituation, die Hannah Scheipers vollendete. Beim 2:0 donnerte Jule Rademacker das Ding auf's Tor. Den Abpraller bekam erneut Scheipers vor die Füße. Einen weiteren Versuch klärten die Gäste auf der Linie. Und dann fand Frank Schlichter die richtigen Worte, um Amelsbüren wieder auf Kurs zu bringen. Die Gäste spielten mutiger nach vorne, bestritten und gewannen mehr Zweikämpfe und erarbeiteten sich Torchancen. Einen Lattentreffer beispielsweise. "Es war wirklich ein wildes hin und her, aber so ist Fußball eben manchmal", sagte Borussias Coach Birger Röber. Amelsbüren machten den Gastgeberinnen das Leben so richtig schwer. Die mussten hintenraus so richtig malochen. Denn dann traf auch noch Anna Schwering zum 2:1. Und es wurde richtig Spannend. Letztendlich beförderte Emsdetten den Sieg über die Ziellinie: "Durch unsere erste Halbzeit war das schon verdient. Ein Riesen Kompliment an die Mädels", sagte Röber. Das war schließlich das dritte Spiel in einer Woche. Holla die Waldfee.
Torschützinnen: 1:0 Scheipers (24.), 2:0 Scheipers (41.), 2:1 Schwering (63.)

Weitere Spiele:
SG Telgte - SV Langenhorst Welbergen     1:3 (0:1)
GW Nottuln - BW Aasee     1:0 (0:0)

Arminia Johhanna Schulze-Bilk (#21) zieht ab, wir wissen nicht, ob sich Ronja Konermann (l.) noch rechtzeitig aus der Schussbahn retten konnte. Foto: Lehmann


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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