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Landesliga 3

Luisa Wünnemann blieb ganz cool und schoss Amelsbüren zum Sieg. Foto: Renger

Die beste Werbung für Frauenfußball

Von Hannah Opitz

(11.10.22) Das ist das, was Frauenfußball aus macht. Kämpfen, alles reinwerfen was man hat. Und der Wille. Die Moral. Ein Sport, der immer wieder unterschätzt wird. Dabei kann man sich ein Spiel meist besser angucken, als eines im Herrenfußball. Und was GW Amelsbüren und Union Wessum am vergangenen Sonntag auf dem Platz veranstalteten, war wohl die beste Werbung für den Frauenfußball. Ein Spiel, dass wirklich jeden fesselte. Genau so, sollte es doch sein. 

GW Amelsbüren - Union Wessum     2:1 (1:1)
"Ein sehr gutes Fußballspiel. Beide Mannschaften haben gezeigt, was sie fußballerisch drauf haben", freute sich Amelsbüren-Trainer Frank Schlichter. Ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem nur Nuancen entschieden. Und diesmal landete das Spielglück eben bei Amelsbüren. Grundsätzlich also ein Spiel mit ordentlich Tempo, bei dem sich keiner zurücklehnte oder sich auf dem Ergebnis ausruhte. Währe auch bei dem Gegner nicht möglich gewesen. Kein Team hatte Zeit, sein eigenes Aufbauspiel durchzuziehen. Geschweige denn den Ball laufen zu lassen. Intensive Zweikämpfe und extrem gute Abschlüsse und Chancen. "Zur Halbzeit hätte es auch 2:2 stehen können bei den Hochkarätern", sagte Schlichter. Aber es stand nicht 2:2, sondern 1:1. Amelsbüren ging in Führung. Anna Walge donnerte das Ding aus 35 Metern perfekt in den oberen Winkel. Das Tor des Jahres. "Es hat alles gestimmt. Kraft, Geschwindigkeit und sie hat ihn perfekt getroffen. Beinahe wie im Herrenfußball", freute sich Schlichter. Die Antwort der Wessumer bewies, wie eng die Mannschaften beieinander lagen. Im Eins-Gegen-Eins setzte sich Lea Stampfer gegen Nina Potthoff durch. In der zweiten Hälfte blieb es spannend. Potthoff hielt kurz vor Schluss ihre Mannschaft im Spiel, als sie einen Schuss in den Winkel parierte. "Das war grandios und extrem stark", lobte Schlichter. Und dann der entscheidende Fehler der Gäste. Eva Tingelhoff setzte sich auf der linken Seite durch, gelang in den Sechzehner und wurde von den Beinen geholt. Und wer würde so einen Elfmeter in so einer Drucksituation wohl besser verwandeln können als Luisa Wünnemann. Die blieb ganz cool und schob in der 87. Minute zum 2:1 ein. "Da muss man natürlich jemanden haben, der seine Nerven unterdrücken kann", lobte Schlichter. Und so schwankte das Spielglück zu Amelsbüren. Und die erste Niederlage der Wessumer war besiegelt. Unglaublich.
Torschützinnen: 1:0 Walge (35.), 1:1 Stampfer (45.), 2:1 Wünnemann (FE/87.)

SV Langenhorst Welbergen - Borussia Münster     2:2 (0:2)
Borussia Münster fällt in alte Maschen. Und die wären? Eine 2:0-Führung zu verspielen. Diesmal lag aber nicht an schlechten Leistungen, sondern an einem Riesen Schockmoment. Paula Mertens schien in den ersten 45 Minuten ihre torlose Phase beendet zu haben. In der 60. Minute dann der Zusammenprall mit ihrer Gegenspielerin. Zwei Köpfe gegeneinander. Mertens musste mit dem Krankenwagen abgeholt. Diagnose: Nasenbeinbruch. Und dann ging es bergab. Quasi mit der nächsten Aktion erzielte Corinna Rüschoff den Anschlusstreffer. Da hatten sich die Borussen einfach noch nicht wiederholt. Das 2:2 fiel dann ganz unglücklich in der 90. Minute. Nach einem Standard sprang Jane Gesenhues am höchsten und nickte ein. "Eigentlich ist Paula unsere kopfballstarke Spielerin", ärgerte sich Borussia-Coach Detlev Rasch. Aber nochmal zurück zum Anfang: Borussia kam richtig gut rein. Aber Langenhorst übte ordentlich Druck aus. Da gab es zu keinem Zeitpunkt Entlastung. Das einzige, was half: Kämpfen. Und ganz oben mit dabei war Mertens. "Das erste Tor war absolut à la Goretzka", sagte Rasch. Mertens donnerte die Kugel nämlich aus 18 Metern flach ins untere Eck (1:0/32.). Und beim 2:0 zeigte sie erneut ihre Stärken: Kopfballtor (36.). Kurz nach der Pause kratzte Rice Lauen noch einen Kopfball von Mertens von der Linie. Sonst wäre das Spiel womöglich anders ausgegangen. "Es ist total bitter. Vor allem, weil das zweite in der Nachspielzeit gefallen ist", ärgerte sich Rasch über das Ergebnis. Das darf nicht nochmal passieren. Da muss sich das Team laut Rasch cleverer anstellen.
Torschützinnen: 0:1 Mertens (32.), 0:2 Mertens (36.), 1:2 Rüschoff (64.), 2:2 Gesenhues (90.)

FC Oeding - Turo Darfeld     1:1 (1:0)
"Wir hatten uns eigentlich mehr erhofft. Deswegen ist es schon enttäuschend", ärgerte sich Darfeld-Coach Sascha Kölking. In den ersten fünf Minuten lief das Spiel wie geplant. Sabrina Laurenz donnerte die Kugel an die Latte und alles hätte wie nach Plan laufen können. Aber Kölking Team fing an, sich den Gegner spielerisch anzupassen. Viele lange Bälle und ein "wildes Hin und Her gepöle" (Kölking). Die Gäste haben sich wohl von den robusten Zweikämpfen beeindrucken lassen. Dementsprechend gerieten die Darfelder in Rückstand. Maris Kempkes setzte sich bis in den gegnerischen Sechzehner durch. "Da hätten wir den Ball schon klären können", ärgerte sich Kölking. Taten sie aber nicht. Hingegen beförderte Kempkes die Kugel ins Tor (43.). In der zweiten Hälfte berappelten sie sich wieder. Den Ball laufen lassen und den Rhythmus wieder finden. Obwohl das schon deutlich besser klappte, brauchten die Gäste bis zur 77. Minute, um den Ausgleich zu erzielen. Jule Kuschel setzte sich über links gegen zwei Gegenspielerinnen durch und schloss dann aus elf Metern zum 1:1 ab. "Im nächsten Spiel wollen wir auf jeden Fall wieder drei Punkte holen", sagte Kölking abschließend.
Torschützinnen: 1:0 Kempkes (43.), 1:1 Honrath (77.)

Weitere Spiele:
Arminia Ibbenbüren II - SG Telgte     4:0 (3:0)
Wacker Mecklenbeck II - TuS Recke      0:1 (0:0)
Borussia Emsdetten - Grün-Weiß Nottuln     0:1 (0:1)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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