Kantersieg vorm Pokalhighlight
von Gerrit Gerwing
(21.09.14) Als das Los im DfB-Pokal für die Germania aus Hauenhorst auf Turbine Potsdam fiel, wollte sich die Mannschaft von Anja Siegers zuallererst auf die Liga konzentrieren und da mit guten Ergebnissen für Selbstbewusstsein sorgen. Beim 7:2 (3:1)-Heimsieg über den 1. FFC Recklinghausen ist das wahrlich auch gelungen.
Dabei zeigte die Germania aber gerade in den Punkten Chancenverwertung, Passsicherheit und Ruhe am Ball noch Steigerungsbedarf. "Das war kein richtig gutes Spiel von uns. Es gibt auf jeden Fall noch Steigerungsbedarf", findet Siegers nach dem deutlichen Sieg noch Arbeitsansätze vor dem Pokalkracher.
Denn zunächst zeigte sich der Gast aus dem Ruhrgebiet treffsicher vorm Tor. Nachdem Nicole Schampera und Kim Wolters erste Großchancen für Hauenhorst vergaben, sorgte Anna Hettwer nach einem Konter für die Gästeführung (9.). Nur zwei Minuten drauf egalisierte Schampera diese jedoch bereits. Nachdem sie im Strafraum gehalten wurde, verwandelte Schampera den folgerichtigen Elfer sicher (11.). Nach einer Vielzahl vergebener Hochkarätern fiel die verdiente Führung dann nach Ablauf einer halben Stunde. Ein verunglückter Freistoß von Kathrin Wessel landete bei Mona Schmidt, die traf für ihre Farben ins Schwarze (31.). Kurz vor der Pause staubte Nicole Schampera noch einen Schuss von Wolters zum 3:1 ab (45.).
In die zweiten 45 Minuten fand Hauenhorst zunächst nur schwer rein, als Schampera jedoch in der 67. Minute einen Querpass von Jennifer Krude zum 4:1 über die Linie brachte war der Koten gelöst. Fünf Minuten darauf wurde Nicole Schampera von Mona Schmidt gut in Szene gesetzt und erhöhte auf 5:1 (73.).
Kurze Zeit später fiel das zweite Gegentor für die Hauenhorsterinnen, das wie setzte jedoch neue Kräfte frei beim Liga-Zweiten. Denn nachdem der Schiedsrichter nach einer Verletzungsunterbrechung das Spiel wieder freigab, spielte Recklinghausen zunächst im Sinne des Fair Plays den Ball weit in die Hauenhorster Hälfte zurück, doch während die Hauenhorsterinnen den Ball durchlaufen ließen, orderte der FFC-Trainer Andreas Kreznar seine Stürmerin Maike Schultz lautstark an dem Ball hinterher zu gehen, nach dem Ballgewinn erzielte Schultz dann zu aller Verwunderung das 2:5 (79.).
"Das hat uns schon sehr gewundert, doch die Mannschaft hat trotzig reagiert und Recklinghausen noch zwei Tore eingeschenkt", so Siegers. Das erste davon machte Melanie Reinhold nach einer schönen Kombination und Vorlage von Wolters (86.), das zweite besorgte erneut Schampera per Foulelfmeter (88.).
Germania Hauenhorst - 1. FFC Recklinghausen 7:2 (3:1)
0:1 Hettwer (9.), 1:1 Schampera (11./FE),
2:1 Schmidt (31.), 3:1 Schampera (45.),
4:1 Schampera (67.), 5:1 Schampera (74.),
5:2 Schultz (79.), 6:2 Schmidt (86.),
7:2 Schampera (88.)