Landesliga 4
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Nottulner Express zu schnell für Nullacht
Von Fabian Renger
(12.08.18) Keine fünf Minuten nach Spielschluss schallten laute Jubelschreie durch das Rund an der Manfred-von-Richthofen-Straße. Die Jungs von GW Nottuln feierten ausgelassen ihren 2:0-Erfolg beim SC Münster 08. Sie hatten es sich aber auch redlichst verdient. Eigentlich ausnahmslos hatten sie das Spielgeschehen unter Kontrolle gegen Gastgeber, denen nicht all zu viel einfiel.
Sollten die Nottulner das Tempo dieses Auftaktspiels künftig durchziehen, dann wird noch so mancher Kontrahent im Anschluss ein Sauerstoffzelt benötigen, um wieder klar atmen zu können. Und eine klare Empfehlung können wir auch aussprechen: Ja, auf eigene Ecken gegen GWN verzichten. Oder wahlweise die Murmel wenigstens in den eigenen Reihen behalten. Sonst wird das nämlich richtig gefährlich.
Die Post ging ab
Sobald die Nottulner gegen die Nullachter den Ball nämlich erobert hatten, ging die wilde Lutzi mordsmäßig ab. Vor der Pause war es zumeist das magische Trio Christian Messing, Fabian Schöne und Ali Shinawi, das die Kugel - egal, ob kurz oder lang - in Windeseile nach vorne trug, im zweiten Durchgang mischte zusehends der Rechtsaußen-Tank Oliver Leifken sowie der für den angeschlagenen Shinawi eingewechselte Aaron Schölling beim Umschaltspiel par excellence mit. Ein Genuss war das phasenweise, da zuzusehen.
Diesem temporeichen Nottulner Express hatten die Nullachter wenig Kreatives entgegen zu setzen. Wobei: Wenn Dennis Hamsen oder Henning Dirks ihre dicken Dinger in der Anfangsphase genutzt hätten, wäre die Partie womöglich anders ausgegangen. "Aber so war der Sieg verdient", sah auch 08-Coach Mirsad Celebic das Ganze nicht anders. "Das war auch eben ein bockstarker Gegner."
So hatte die komplette Not-Defensive - es standen hinten bloß Außenverteidiger im 14-Mann-Minikader auf dem Grün - der Münsteraner keinen Stich gegen die Nottulner. Zwar hielt Christoph Hunnewinkel einen Elfmeter von GWN-Kapitän André Kreuz nach 13 Minuten glänzend - zuvor hatte Frederik Schulte Shinawi gelegt -, wenig später war er dann aber machtlos, als Shinawi ihn überlupfte und Schöne nur noch einschieben musste (16.). Neun Minuten drauf legte Messing nach. Es hätte für beeindruckte Gastgeber sogar noch derber kommen können: Messing versiebte eine Doppelchance, Schöne traf kurz vor dem Seitenwechsel nur das Quergestänge.
Tempo raus
Nach der Pause nahmen die Nottulner indes das Tempo raus. Das missfiel deren Coach Oliver Glaser: "Da hätten wir einige Aktionen besser ausspielen können und wir haben einiges liegen gelassen." Eine Erklärung lieferte er gleich hinterher:"Das war wahrscheinlich auch den tropischen Temperaturen geschuldet." So kam sein Team im Anschluss bloß noch zu zwei, drei Halbchancen - nichts aber, was wirklich nennenswert war. In der Schlussminute traf Nottulns Nico Beughold zwar noch, befand sich jedoch im Abseits. Die Nullachter gaben sich zwar Mühe, ein großer Plan war jedoch nicht so häufig zu erkennen
Während Shinawi "nur ordentlich auf die Socken" (Glaser) bekam, stand eine Diagnose für seinen an der Hand verletzten Teamkollegen Henning Klaus noch aus. Auf der Gegenseite handelte sich Julius Caßel einen Bänderriss im Sprunggelenk ein.
SC Münster 08 - GW Nottuln 0:2 (0:2)
0:1 Schöne (16.), 0:2 Messing (25.)
Bes. Vorkommnis: Christoph Hunnewinkel (SC Münster 08) hält Foulelfmeter von André Kreuz
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