SC Altenrheine

Ausgangslage: Yannick Thale war lange nicht fit, Lennart Theismann konnte die Hinrunde ebenfalls getrost in die Tonne kloppen. Jetzt hat sich ab sofort Yannik Langner aus beruflichen Gründen nach München verabschiedet. Trotzalledem steht der SCA als Aufsteiger auf einem guten achten Platz mit 18 Punkten. Coach Daniel Apke schaffte früh Klarheit, als er seinen Abschied verkündete. Marc Wiethölter übernimmt für ihn im Sommer.

Torwart/Abwehr: "Da brauchen wir nicht reden. Wenn es eine Position gibt, die mir keinerlei Sorgenfalten bereitet, dann ist das die Torwart-Position", schwärmt  Apke nur so von seinem Torwart-Trio André Wiesch, Luis Bültel und Stand-by-Mann Alexander Noack. Das ist mal ein Wort. Die 28 Gegentore relativieren sich übrigens, wenn man das 1:5 gegen Senden und das 1:6 zuletzt gegen Mesum heraus rechnet. Doch Apke warnt vor den vor Weihnachten noch anstehenden Duellen mit Werne und Kinderhaus:"Wir dürfen uns unser Torverhältnis nicht kaputt machen." Wegen eben jenem war man seinerzeit aufgestiegen - man möchte nicht mit wegen eben jenem im Sommer wieder heruntergehen müssen. Derzeit steht der SCA bei -5. Das ist noch im Rahmen. Noch.

Mittelfeld: Sorgenfalten hat der Trainer der Kanalkicker derweil  insbesondere, was den Maschinenraum angeht. "Das ist unser größtes Problem, wir kreieren zu wenig Torchancen", stellt der Coach klar. 23 Tore sind okay, doch wer diese genauer unter die Lupe nimmt, der bemerkt fix: Da waren vor allem Standards bei...

Sturm: ...was am nächsten Problem liegt. Denn dem SCA fehlt so ein Typus Rabah Abed. "Der würde uns gut tun", sagt Apke. "Der klassische Neuner, der Stürmer, der aus dem Nichts zuschlägt kurz vor Schluss." Dabei beschränkt er sich aber ausdrücklich nicht einzig auf seine gelernten Stürmer. "Mit dem Ball ist jeder Stürmer", haut der Coach einen schönen Satz raus, den wir uns jetzt merken werden.

Hinrunden-Highlight: Apke überlegt etwas und findet dann was. "Das Spiel im Westfalenpokal gegen Delbrück." Damals verlor der SCA vor eigenem Publikum unter Flutlicht nach einem Altenrheine-typischen Kampf mit 4:6 nach Elfmeterschießen. In der Liga hat ihm unter anderem das Match gegen Überraschungsteam Deuten angetan.

Fazit: Apke weiß ganz genau, was seiner jungen Mannschaft noch fehlt, um mehr als Platz 8 in der Landesliga zu bevölkern. "Wir müssen eine gewisse Konstanz an den Tag legen", sagt der Übungsleiter. Das gelte für alle Mannschaftsteile. Es war alles dabei beim SCA: Sehr gute Spiele und katastrophale Partien. Was natürlich auch an den Ausfällen lag, personelle Konstanz war in Altenrheine eben wirklich selten an der Tagesordnung. Das bisherige Ergebnis mit 18 Zählern ist für den Coach nicht sehr gut, aber:"Ordentlich und solide." Nicht mehr, nicht weniger.

Heimspiel-Prognose: 32, 33 Zähler möchte Apke am Ende der Saison haben. Also minimum fünf Siege sollen folgen. In der vergangenen Saison hätte man damit sich den 13. Rang gesichert. In dieser Saison, mit zwei Spielen weniger, reicht es zu Platz 11. Grundsolider Durchschnitt. Ordentlich für ein erstes Jahr in der Landesliga.

Unser Sommer-Teamcheck nochmal zum Nachlesen:

Vorbereitung: Das hatte gerade noch gefehlt: Zum Abschluss der Vorbereitung verletzten sich beim Testspiel am Teekotten Yannick Thale und Dustin Wolters. Während Wolters, der sich an der Schulter verletzte, im besten Fall zum Auftakt wieder eine Alternative sein könnte, ist es bei Thale wohl schlimmer. Das Innenband ist in Mitleidenschaft gezogen worden. "Aufgrund der Verletzungen und Urlauber war die Vorbereitung okay", will Trainer Daniel Apke aber keinen Frust aufkommen lassen. "Wir haben ordentlich gearbeitet." Rein ergebnistechnisch passte es zumeist auch in den Testspielen. Drei Siege in fünf Partien bei zwei Pleiten, auch im Kreispokal kam der SCA eine Runde weiter. 

Spielsystem: Da ist Apke noch nicht zu 100 Prozent festgelegt. Ein 4-4-2 könnte er sich aber gut vorstellen. "Vielleicht mit Dreierkette, vielleicht mit Fünferkette", sagt der Trainer. Aber das werde die Zeit zeigen - und es auch jeweils auf den Gegner ankommen.

Auftaktprogramm: Werne, Kinderhaus, zwischendurch Westfalenpokal gegen Delbrück, Mesum, Ahaus - das ist eine ganz schön fiese Veranstaltung. "Das wird ein Brett", findet auch Apke und nimmt sogar das Wort des Abstiegskampfes in den Mund. Zumindest, was die ersten Spiele angeht.

Schlüsselspieler: Ein Janis Schneider und Nick Petlach sind entscheidende, unverzichtbare Größen im Kanalaufgebot. Doch Apke stellt klar:"Den einen Schlüsselspieler gibt es bei uns für mich nicht."

Saisonziel: Wie gesagt: Abstiegskampf. Das erwartet Apke. "Unser favorisiertes Ziel ist der Nichtabstieg. Alles andere wäre vermessen." 

Titelfavorit(en): Kinderhaus an vorderster Stelle, aber auch Ahaus, Mesum, Roxel und Herbern hält Apke für die Schwergewichte der Liga.

Trainer: Daniel Apke (4. Saison)

Zugänge:
Giacomo Sandmann (Skiclub Rheine)
Nico Langner (FC Eintracht Rheine U19)
Joel Flasse (FC Eintracht Rheine U19)
Luis Steuter (eigene U19)
Steffen Pierre Heinze (eigene U19)
Niklas Huesmann (eigene U19)

Abgänge:
Timo Althoff (Amisia Rheine)
Kevin Beermann (Amisia Rheine)
Steffen Kösters (eigene Reserve)
Jacques Hegemann (Unbekannt)
Tobias Brüggemann (SC Hörstel)
Thomas Wieschemeyer (SV Brukteria Dreierwalde)
Denis Nunes da Silva (Laufbahnende)