Kinderhaus nun "richtig drin" in 2020

Von Fabian Renger

(01.03.20) Willkommen im Jahr 2020, Westfalia Kinderhaus! "In der ersten Halbzeit waren wir fast drin in der Rückrunde, in der zweiten Halbzeit waren wir richtig drin", so lautete die Analyse von Westfalias Coach Marcel Pielage nach dem 2:1 (0:1)-Heimerfolg über den TuS Altenberge. Nach dem eher unrühmlichen Auftritt bei Viktoria Heiden hatten es die Münsteraner allerdings gar nicht so leicht. Denn der Gast war - insbesondere zu Spielbeginn - ein richtig aufmüpfiger und keiner, der nur zum Handshaken vorbeigekommen ist.

André Rodine ist Cheftrainer des TuS. Und abgesehen vom Ergebnis war er das an diesem Sonntag gerne. Natürlich: Da war Frust zu spüren, zu sehr knabberte seine Mannschaft an der Überraschung, um sie dann doch nicht zu bekommen. "Das Ergebnis ist bitter", resümierte Rodine. "Heute Abend und morgen Vormittag darf man niedergeschlagen sein..." Danach, so der Übungsleiter weiter, werde man aber sich hoffentlich an den positiven Dingen entlang hangeln.

Altenberge überzeugt zunächst

Denn da gab es einige. Die ersten 20 Minuten zum Beispiel. Da fehlte den Hausherren noch etwas. Vielleicht war Heiden doch nicht so sehr abgeschüttelt. "Aller Anfang ist manchmal schwer", wusste auch Pielage. "Da hat uns Altenberge den Schneid abgekauft." Sein Team brauchte, um reinzukommen und stolperte erst. 0:1 hieß es nach 14 Minuten. Dennis Behn netzte ein, bei Kinderhaus gab's einen Abstimmungsfehler, beim TuS zuvor einen schönen tiefen Ball von Steffen Exner. Luca Jungfermann oder Gerrit Brinkmann hätten gar erhöhen können. "Das hat Spaß gemacht, zuzuschauen", kommentierte Rodine, beeindruckt von einem ordentlichen Pressingverhalten und einer hohen Laufbereitschaft.

Nach und nach kam Kinderhaus zu seinen Aktionen, fasste immer mehr Fuß. Wie gesagt: Sie waren fast drin. Nach dem Seitenwechsel war die Westfalia dann wirklich so richtig drin. Pielage sprach von einem Spiel auf ein Tor. Dem hatte Rodine zumindest bezogen auf die ersten 20 Minuten des zweiten Abschnitts nichts entgegen zu setzen. Kinderhaus hat Qualität - und die brachte die Westfalia nun auf den Rasen: Nach 53 Minuten war Corvin Behrens nach einem langen Ball von Marcel Lütke Lengerich mit dem Ausgleich zur Stelle (53.). Später machte er das 2:1 vom Elfmeterpunkt aus (79.).

Pielage fand es "anstrengend"

Der Endstand. "Solche Spiele sind auch anstrengend", war Pielage nicht zu beneiden. Das Trainerleben ist nicht immer ein ganz so cooles. Kurios: Finn Liebert musste nach 24 Minuten raus, seinen sowieso schon lädierten Finger hatte es wieder erwischt. Sein Ersatzmann Jürgen Venikh musste zur Pause dann aber auch schon wieder aufgrund eines geprellten Knöchels raus. Nils Hönicke kam für ihn ins Spiel. "Er hat uns viel gegeben", lobte Pielage. Hönicke blieb wenigstens unfallfrei.

Westfalia Kinderhaus - TuS Altenberge 2:1 (0:1)
0:1 D. Behn (14.), 1:1 Behrens (53.)
2:1 Behrens (79./FE)