Mesums unfassbarer Nachmittag
Von Fabian Renger
(01.09.19) Das hatte gerade noch gefehlt. Mesums Nils Wiethölter zieht ab aus rund 13 Metern, Kollege Dominic Schmidt fälscht ab, Unterkante der Latte und tadaaa - wieder rausgesprungen. Wieder nix gewesen. 94. Minute. Das Spiel des SV Mesum bei Viktoria Heiden in einer Szene beschrieben. Die Hausherren siegten 1:0 (1:0). Das ist Fakt. Doch wie es dazu kam, dazu müssen wir wohl auch den fragen, der fürs Wetter verantwortlich ist.
"Das war unfassbar, dass wir da 0:1 verlieren", war auch Dino Mattick, Mesums Co-Trainer, völlig verblüfft. Die Horrorbilanz seiner Truppe: Chancen in Hülle in Fülle, insbesondere im zweiten Durchgang. Doch es fiel einfach keine Bude. Was sie nicht alles für Möglichkeiten hatte, drei, vier Mega-Einschussmöglichkeiten in Halbzeit eins durch Felix Kamphues oder Schmidt. Pfostentreffer, Lattentreffer, ja, sogar zwei Elfmeter präsentierte Heiden den Gästen auf dem Silbertablett. Doch sowohl Michael Egbers' Handelfmeter (58.) als auch Julian Wolfs unplatzierter Foulelfmeter (80.) endeten an den Pranken von Heim-Torwart Tobias Terlau.
"Das war ein Spiel auf ein Tor in der zweiten Halbzeit", beschrieb Mattick die Begebenheiten. Mesum hätte 6:1, 7:1, 8:1 oder so gewinnen können - wenn nicht sogar müssen. Doch das Toreschießen gelang den ansonsten harmlosen Heidenern. Weil eben Markus Seyer einen Konter erfolgreich abschloss (11.). Das Tor des Tages. Das einzige. Irgendwie unfassbar. In der Tat.
Viktoria Heiden - SV Mesum 1:0 (1:0)
1:0 Seyer (1:0)
Bes. Vorkommnis: Heidens Torwart Tobias Terlau hält Handelfmeter von Michael Egbers (58.) und Foulelfmeter von Julian Wolf (80.)