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Außenspieler Simon Winter ist einer der vielen jungen, aufstrebenden Hüpfer bei Westfalia Kinderhaus.

Donnerstags wird gelitten


Von Fritz Rungenhagen

(20.09.19) "Klar, den kannst du erreichen, der hat gerade nicht viel zu tun", antwortet Marcel Pielage, Trainer von Westfalia Kinderhaus, als er nach der Nummer unseres heutigen Anschwitzpartners gefragt wird und wir sind uns nicht ganz sicher, ob da eine kleine Spitze drinsteckt gegen seinen Schützling. Offenbar schon. Darauf angesprochen, lacht Simon Winter lang und herzlich. Allen Grund dazu hat er. Und das nicht nur, weil der BWL-Student derzeit die sorgenfreie Zeit der Semesterferien genießt.

Sondern auch, weil es für sein Team derzeit top läuft in der Landesliga. Die letzten drei Spiele gewann der Tabellenzweite allesamt ungefährdet. Umso ärgerlicher ist daher der etwas holprige Start, bei dem Kinderhaus gegen starke Gegner aus Mesum (0:3) und Altenrheine (2:2) Zähler liegen ließ, die angesichts eines komplett durchstartenden Werner SC gut gebraucht werden könnten bei der Westfalia: "Das ist blöd, dass man von Anfang an die Punkte liegen lässt und nun wieder hinterher läuft, wie letztes Jahr", so der Außenbahn-Spieler Winter.

4-3-3 mag er am liebsten

Dabei muss sich Winter, der auf seiner Position viel in die Defensivarbeit eingebunden ist, ohnehin schon viel mit dem Hinterherlaufen beschäftigen. Fast zu viel, fragt man den 20-Jährigen: "Da muss man schon ganz schön ackern", befindet Winter, der zu Beginn der vergangenen Saison als Stürmer zur Westfalia kam. "Aber man hat sich dran gewöhnt." Genauso wie an so manch andere wiederkehrende Entwicklung: "Wir fangen jede Saison im 4-3-3 an - meine Lieblingsformation, weil ich da ein bisschen offensiver agieren kann. Und kommen dann aber doch wieder zurück ins 5er-System", sagt Winter, klingt dabei allerdings nicht ernsthaft betrübt.

Warum auch? Winter scheint gut angekommen zu sein bei der Westfalia, spielte bisher in jedem Saisonspiel und die meisten über die volle Distanz. Kein Wunder, denn Winter ist gut ausgebildet. Zehn Jahre wurde er bei Arminia Bielefeld fußballerisch groß gezogen, merkte dann allerdings, dass es vielleicht nicht ganz reicht für den Herrenbereich. "In der U19, also meinem Abiturjahrgang, hab ich dann überlegt, was ich machen will." Die Entscheidung fiel aufs Studium in Münster.

Ein Stein im Brett beim Trainer

Schließlich fand Winter, nach kurzem Intermezzo bei Preußens U19, den Weg zu Kinderhaus und Marcel Pielage. Der viel hält von seinem jungen Spieler:"Er hat eine gute Schnelligkeit, stellt sich im Zweikampf gut an, begeht keine unnötigen Fouls, hat ein gutes Timing", so der Coach, der dennoch betont: "Man darf den jungen Spielern nie ein zu sicheres Gefühl geben."

Und so muss sich Winter auch im Abschlusstraining wieder beweisen. "Das ist immer das schlimmste", sagt Winter über die Donnerstags-Einheit und lacht. "Da überzieht der Coach immer. Letztes Mal haben wir auch noch weitergemacht, nachdem das Flutlicht ausgegangen ist." Aber alles halb so schlimm. Zeit hat Simon Winter ja gerade reichlich.

Eintracht Ahaus - RW Deuten (Sonntag, 15 Uhr)
Dass die Deutener noch nicht lange dabei sind in der Landesliga, merkt man ihnen derzeit nicht an. In die zweite Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte starteten die Rot-Weißen mehr als passabel. Neun Punkte stehen auf der Habenseite für die Jungs von Frank Frye, die nach ihrer Landesligapremiere 2016/2017 zwei Jahre in der Bezirksliga schmorten, ehe sie nun wieder Landesligasonntage genießen. Wie hoch der Genussanteil am kommenden Sonntag wird hängt ganz von Gegner Ahaus ab. Die Eintracht erkämpfte sich vergangenes Wochenende beim 2:2 in Heiden nach 0:2-Rückstand noch den Punkt. So richtig glücklich waren sie mit dem Punkt allerdings nicht in Ahaus. Seit vier Spielen wartet man nun schon auf einen Dreier. Nun fallen auch noch Tobias Hemling (Meniskusriss), Till Beckers (Kreuzbandriss) und David Farwick (Schlüsselbeinbruch) aus.
Winter: Puhh, gegen Deuten hab ich noch nie gespielt. Aber Ahaus ist nicht so schlecht. 2:0 für Ahaus.
Heimspiel-Tipp: Wir haben auch noch nie gegen Deuten gespielt. Werden wir wohl auch nicht mehr. Ergebnisse tippen ist auch weniger anstrengend: 2:2.

Werner SC - TuS 1910 Wiescherhöfen (Sonntag, 15 Uhr)
Nimm es, wie es kommt, sagt man ja so schön. Und in Wiescherhöfen dürften sie tatsächlich froh sein, dass es  so kam: Vor dem Duell beim Werner SC hatte der TuS spielfrei und konnte so noch einmal verschnaufen, bevor es richtig rund geht: Der Werner SC ist nicht nur der derzeitige Klassenprimus der Liga, er ist es vor allen Dingen mit einem für diesen frühen Saisonzeitpunkt beeindruckenden Vorsprung: Mit 18 Punkten thront der SC ganz oben und hat damit bereits fünf Punkte mehr gesammelt als der Zweitplatzierte aus Kinderhaus. Wie gesagt: Gut, dass sie durchschnaufen konnten in Wiescherhöfen.
Winter: Die Werner kriegen nie ein Gegentor. 3:0 für Werne.
Heimspiel-Tipp: Auch diese Woche wird Wernes Defensive nicht gerade überfordert werden. 4:0 Werner SC.

SG Borken - SV Dorsten-Hardt (Sonntag, 15 Uhr)
Da prallen zwei Welten aufeinander an diesem sechsten Landesligaspieltag in Borken.  Tabellarisch tun sich die beiden Kontrahenten nun wirklich nicht viel. Sieben Punkte haben beide auf dem Konto. Wie die sieben Punkte allerdings eingefahren wurden, unterscheidet sich wie Tag und Nacht. Die Ergebnis-Rambos aus Dorsten-Hardt schafften es erst am vergangenen Spieltag endlich ein mal, ein gesittetes Ergebnis einzufahren. Der 2:1-Sieg gegen RW Deuten, war das erste Spiel in dieser Saison, in dem der SV einmal keine drei Gegentore bekommen hatte und auch der erste Punktgewinn, in dem er selber weniger als drei Buden schoss. Sehnsüchtig dürfte der ein oder andere Borkener Zuschauer in Richtung dieses Spektakels blicken. Die grundsoliden Borkener weisen ein seriöses Torverhältnis von 6:8 auf und können über solche chaotischen Zustände wie die 13 erzielten und 18 kassierten Treffer auf Dorsten-Hardter Seite nur die Nase rümpfen.
Winter: 2:2
Heimspiel-Tipp: Gar nicht schlecht. Aber Borken steht nicht so auf Tore. 1:1

FC Viktoria Heiden - TuS Altenberge (Sonntag, 15 Uhr)
"Altenberge müsste mal gewinnen", schlussfolgert Simon Winter. Stimmt, einen Punkt haben sie erst gesammelt, die Altenberger. Da sie aber in vielen Spielen zumindest spielerisch überzeugen konnten, sind die Sorgen noch nicht allzu groß beim letztjährigen Tabellenfünften. Sieht unser Anschwitzpartner Simon Winter, der am vierten Spieltag mit Kinderhaus 2:0 gegen die Altenberger gewann, allerdings nicht so:"Sie hatten keinen Zug nach vorne. An dem Tag fand ich sie nicht so gut, aber das liegt vielleicht auch daran, dass wir sehr gut gespielt haben." Da Winters Meinung zu Heiden allerdings auch nicht berauschend ausfällt ("Echt nicht so stark, aber sie haben letztens gut gepunktet"), wäre ein Unentschieden-Tipp folgerichtig. Aber wie war das nochmal? Richtig, Altenberge muss gewinnen. Also, Herr Winter?
Winter: 2:1 für Altenberge
Heimspiel-Tipp: Typisches Unentschiedenspiel. 0:0.

SC Altenrheine - VfL Senden (Sonntag, 15 Uhr)
Der SC Altenrheine empfängt das derzeitige Sorgenkind der Liga. Zusammen mit dem TuS Altenberge ist der VfL Senden derzeit das einzige Team, das noch nicht gewann. Anders als bei den Altenbergern macht sich Sendens Trainer André Bertelsbeck derzeit etwas mehr Sorgen um die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft. Doch diese wehrte sich am vergangenen Spieltag beim 0:3 gegen den SV Mesum wenigstens ordentlich und ließ einen Aufwärtstrend erkennen. Dass die Altenrheiner jedoch keine Probleme mit Teams haben, die sich wehren, bewiesen Daniel Apkes Jungs beim späten Sieg gegen Altenberge. 2:1 gewann der Tabellensechste durch ein Kopfballtor Yannik Langners in der 82. Minute und fuhr damit die Punkte sechs bis acht ein.
Winter: Altenrheine war echt nicht schlecht. 4:1 für den SC.
Heimspiel-Tipp: Nichts zu holen für Senden. 3:1 für Altenrheine.

SV Mesum - SV Herbern (Sonntag, 15 Uhr)
Beim 0:2 zum Saisonauftakt gegen den SV Mesum mussten Simon Winter und seine Kinderhauser Kollegen die bisher einzige Saisonniederlage hinnehmen. Wenn auch durch zwei Ecken-Tore zustande gekommen, war dies eine Leistung, die Winter beeindruckte: "Mesum war gut. Sie hatten viel Erfahrung auf dem Platz", so der Jungspund. Die erfahrenen Mesumer befinden sich derzeit in Lauerstellung hinter Werne und Kinderhaus auf Platz drei. Gegner Herbern versuchte es am vergangenen Spieltag gegen Kinderhaus aus einer kompakten Defensive heraus. Da dies, abgesehen von den zwei Gegentoren, auch insgesamt gut klappte, wird der SVH wohl auch gegen den Favorit aus Mesum zuallererst darauf bedacht sein, seinem Keeper Sven Freitag einen stressfreien Sonntag zu ermöglichen.
Winter: 2:0
Heimspiel-Tipp: 3:1.

SC Westfalia Kinderhaus - Westfalia Gemen (Sonntag, 15 Uhr)
Die Aufgabe ist klar für Kinderhaus: Die Westfalia hat angesichts der fünf Punkte Rückstand auf den Werner SC keine andere Wahl als erneut einen Sieg einzufahren, will man die Tabellenführung mittelfristig im Auge behalten. Angesichts der Kinderhauser Qualität gibt es da, ohne dem derzeitigen Tabellenelften zu nahe treten zu wollen, durchaus härtere Aufgaben als ein Heimspiel gegen die Westfalia aus Gemen. Die hat zuletzt gegen Werne mit 0:2 den Kürzeren gezogen.
Winter: Ich will kein Gegentor kriegen! 5:0.
Heimspiel-Tipp: Das wird ein Arbeitssieg. 2:0



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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