Neuenkirchen auch von Dorsten-Hardt nicht zu stoppen
Von Jakob Schulze Pals
(01.10.23) Auf dem Papier waren die Rollen vor der Partie zwischen dem SuS Neuenkirchen und dem SV Dorsten-Hardt klar verteilt. Schließlich empfing der SuS die Gäste aus dem Ruhrgebiet als Tabellenführer, während die Dorstener mit vier Pleiten im Gepäck anreisten. Doch nicht nur Neuenkirchens Co-Trainer Philipp Hölscher wusste: „Dorsten ist schon besser als es die Tabelle aussagt.“ Von daher ist es wenig verwunderlich, dass der schlussendliche 1:0 (1:0)-Heimsieg des Tabellenführers unter die Kategorie Arbeitssieg fiel.
Es war von Beginn an ein umkämpftes Spiel am Haarweg. Die Gäste liefen Neuenkirchen hoch an, weshalb ein gepflegtes Aufbauspiel nicht wirklich möglich war. „Es war ein intensives Spiel, in dem beide Teams gerade kämpferisch viel gelassen haben“, fasste Hölscher es im Nachgang zusammen. Leider ging dies etwas auf Kosten der Attraktivität. Chancen waren eher Mangelware. Wie praktisch, dass aus Sicht der Hausherren der Gegner nachhalf. Weil ein Dorstener Verteidiger im eigenen Sechzehner die Hand als Werkzeug nutzte, zeigte Schiedsrichter Marian Zabell auf den Punkt. Malte Nieweler verwandelte sicher.
Dorstener Frust in der Nachspielzeit
Von Dorsten-Hardt kam im ersten Durchgang offensiv gar nichts. Neuenkirchen hätte einmal nachlegen können. Joshua Roß legte sich das Leder an Gäste-Keeper Paul Mecking vorbei und flankte ins Zentrum zum freien Marvin Egbers, der nur noch ins verwaiste Tor hätte einköpfen müssen. Doch die Hereingabe geriet zu weit. Nach dem Seitenwechsel gestalteten sich die Kräfteverhältnisse ähnlich. Roß schloss einmal gefährlich ab, dazu kam Felix Wiggers für den SuS einmal halbwegs gefährlich zum Abschluss. Und auch Dorsten verbuchte eine Chance. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der Neuenkirchener war ein Volleyschuss aus 13 Metern aber kein Problem für SuS-Schlussmann Lukas Greiwe.
So plätscherte es ein wenig dahin am Haarweg. Interessant wurde es schließlich noch in der Nachspielzeit. Leider auf unschöne Weise. Erst sah Dorsten-Hardts Ben Beisenbusch für ein überhartes Einsteigen die Rote Karte, dann ließ sich Cedric Leon Vennemann, ebenfalls Dorstener, zu einer Beleidigung des Linienrichters hinreißen. Dafür gab’s ebenso Rot. „Ein besseres Zeitspiel hätten wir gar nicht aufziehen können“, kommentierte Hölscher vielsagend. „Der Sieg war zwar eine Menge Arbeit, geht aber völlig in Ordnung“, beschloss Neuenkirchens „Co“ sein Fazit.
SuS Neuenkirchen – SV Dorsten-Hardt 1:0 (1:0)
1:0 Nieweler (14./HE)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für Ben Beisenbusch (SV Dorsten-Hardt) wegen groben Foulspiels (90.+4). Rote Karte für Cedric Leon Vennemann (SV Dorsten-Hardt) wegen Schiedsrichterbeleidigung (90.+8).