Oberliga Westfalen
Zum Glück kein Lucky Punch
Von Fabian Renger
(17.04.23) Beinahe hätte es die SpVgg Vreden in der Nachspielzeit sogar noch geschafft. Es stand 1:1, die TSG Sprockhövel hatte die Vredener zu Gast und die 93. Minute war angebrochen. Da lief Maximilian Hinkelmann noch auf Sprockhövels Keeper Hendrik Höh zu. Mann gegen Mann, eins gegen eins - Sieger war Höh. "Da hätte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben für einen Sieg entschuldigt", war Vredens Coach Engin Yavuzsaslan darüber nichtmal entsetzt.
Vielmehr verstörte ihn der Auftritt seiner Mannen. Die gingen früh mit 1:0 in Front. Eine Überzahlsituation auf der rechten Seite spielten die Gäste bockstark aus - mit Passkombination, Querpass und Rückraum-Ablage. Rohat Agca belohnte sich für seine zuletzt hervorragenden Spiele (9.). Doch danach war bei Vreden der Stecker gezogen.
Vreden lässt nach dem 1:0 nach
"Nach der Führung haben wir alles eingestellt, was wir uns vorgenommen haben. Das war schon eine erschreckend schwache Leistung. Ich möchte schon, dass wir bis zum letzten Spieltag alles geben - das Gefühl hatte ich gestern nicht", sprach Yavuzaslan von einer mangelnden Einsatzbereitschaft. Die Gefahr, wenn du als Zehnter mit neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone eigentlich schon durch bist. Doch das sollte dir trotzdem nicht passieren. Austrudeln lassen ist nie cool.
Dennoch: Diesen Eindruck hatte Yavuzaslan. Seine Elf ließ sich - entgegen der Planungen - hinten reindrängen und ging nicht aufs beruhigende 2:0. "Die haben uns schön laufen lassen, haben Takt und Rhytmus bestimmt", lobte Vredens Übungsleiter die Hausherren. Die belohnten sich später durch Agon Arifi mit der Bude zum 1:1 (76.). Es war der Endstand, weil Hinkelmann später nicht noch der Lucky Punch gelang....
TSG Sprockhövel - SpVgg Vreden 1:1 (0:1)
0:1 Agca (9.), 1:1 Arifi (76.)