Oberliga Westfalen
Ostenkötter trotzt den "78 Füßen"
Von Fabian Renger
(24.04.23) Irgendwie war es ja bezeichnend: Die einfachen Dinger verwertete SpVgg Vredens Nicolas Ostenkötter im Heimspiel gegen den Delbrücker SC nicht. Und das schwerste, in der tiefsten Nachspielzeit, das machte er dann. Es war die 93. Minute, es stand 1:2 aus Vredener Sicht, als sich Hendrik Brügging rechts nochmal durchsetzte und den Ball ins Getümmel reinbrachte. "Da waren 78 Füße dazwischen", berichtete SpVgg-Coach Engin Yavuzaslan. Trotzdem fand Ostenkötter bei seinem Abschluss den Weg ins Tor. In den restlichen 92 Minuten der Begegnung hätte er nichtmal einen Möbelwagen getroffen. Das 2:2 war dann auch der Endstand.
Zur Pause lag Vreden mit 0:1 hinten. Lennard Rolf war für die Delbrücker erfolgreich (11.). Die hatten nicht nur 'ne Maurerkelle dabei, sondern gleich einen ganzen Betonmischer - ach, mehr noch: Ein ganzes Betonwerk. "Versuche, da mal Lücken zu finden", stöhnte Yavuzaslan. Doch seine Elf fand Lücken. Nicht nur eine oder zwei. Nicht nur drei oder vier. "In der ersten Halbzeit hatten wir Chancen für fünf oder sechs Spiele", berichtete der Coach. Doch seine Mannschaft traf Latte, traf den Pfosten, traf alles, nur nicht ins Delbrücker Tor. Unter anderem auch Ostenkötter. 20:1-Torschüsse seien es gefühlt gewesen, so Yavuzaslan.
In der zweiten Halbzeit ging das munter so weiter. Vredne rannte an, Debrück erhöhte auf 2:0. Wieder war's Rolf (64.). Na toll. Doch Vreden probiert es weiterhin mit aller Macht. "Weil wir wussten: Machen wir das 2:1, brechen sie ein", bewies Yavuzaslan hellseherische Fähigkeiten. Nach einer Halbpositions-Flanke von Rohat Agca köpfte Maximilian Hinkelmann zum 1:2-Anschluss ein (78.). Es war der erste Streich, der zweite folgte in der Nachspielzeit...
SpVgg Vreden - Delbrücker SC 2:2 (0:1)
0:1 Rolf (11.), 0:2 Rolf (64.)
1:2 Hinkelmann (78.), 2:2 Ostenkötter (90+3.)