Oberliga Westfalen
Bövinghausen: Auch der Trainer ist jetzt weg
von Fabian Renger
(20.12.23) Über den großen personellen Aderlass beim TuS Bövinghausen wurde ja schon viel geschrieben. Gerade mal eine Handvoll Spieler bleibt ja noch übrig für die Rückserie, die Verträge der restlichen Kadermitglieder werden im Winter aufgelöst. Der Tabellenzehnte steht sozusagen vor der Rückrunde vor dem Nichts und einem gigantischen Neuaufbau. Offen war noch die Zukunft von Coach Baris Özbek - bis jetzt. Denn nun hat sich auch dieser verabschiedet.
Der A-Lizenz-Inhaber folgte im Oktober auf Christian Knappmann. Aus seinen sieben Ligaspielen holte er ganze sieben Punkte. Sein Lebensmittelpunkt lag und liegt eigentlich auf Zypern. Dorthin verzog sich der 37-Jährige auch nach dem letzten Spieltag der Hinrunde, einem 2:3 gegen den SV Schermbeck. Eine Rückkehr nach Bövinghausen wird es laut eines Artikels des RevierSports (RS) nicht geben.
Özbek entscheidet sich für Zypern
Im türkischen Teil Zyperns heuert Özbek nämlich bei einem Erstligisten als Sportchef an. "Ich soll hier bei Alsancak SK meine Expertise und meine Profi-Erfahrungen einbringen und eigenverantwortlich auch eine Art Nachwuchsleistungszentrum aufbauen. Dabei sollen auch die Beziehungen zu Europa und der Türkei ausgebaut werden", so Özbek bei den Kollegen. Vergleichbar sei das Niveau dort übrigens mit der deutschen Regionalliga. Wie es ihm in Bövinghausen gefallen hat? Naja. Ging wohl so. "Es war eine lehrreiche, aber auch schwierige Zeit. Trotz des auf dem Papier guten Kaders standen mir viele Spieler oft nicht zur Verfügung. Das war etwas schade."
Nun hätte Bövinghausens Vereinsboss Ajan Dzaferoski theoretisch ein Problem. Praktisch existiert jedoch keines. Einen neuen Trainer brauche es nämlich nicht, erzählt er dem RS: "Ich bekomme Anrufe ohne Ende. Aber das können sich die Leute ersparen. Danny Voß und Dino Dzaferoski werden die Mannschaft in der Rückrunde führen. Sie haben die Erfahrung und ich vertraue ihnen." Am gestrigen Dienstag (19. Dezember) kam es zu einem Sichtungstraining potenzieller neuer Kicker. Rund 40 Spieler sollen sich gemeldet haben.