Vredens Lauf geht weiter

Von Fabian Renger

(23.10.23) Jetzt sind es schon so ungefähr 280 Minuten ohne Gegentor. Die SpVgg Vreden hat den Laden aber mal sowas von niet- und nagelfest verrammelt. Auch im Auswärtsspiel beim Angstgegner Victoria Clarholz fingen sich die Männer von Andree Dörr und Romario Wiesweg keinen Gegentreffer. Vreden gewann gar mit 3:0 (2:0). Der dritte Dreier in Serie, das gab es zuletzt in der Oberliga-Abstiegsrunde vor knapp eineinhalb Jahren. Läuft in Vreden! Und zum Zu-Null-Rekord dürfte nicht mehr so viel fehlen.

Wie es in Clarholz funktioniert hat? Man habe gewusst, was da auf einen zukommt. "Und die Mannschaft hat es wieder geschafft, den Plan, den wir vorgegeben haben, umzusetzen", erklärte Dörr. Genauer? "Wir wollten nach einer Balleroberung möglichst schnell ins letzte Angriffsdrittel kommen." Am besten über die Außen, in jedem Fall so schnell wie möglich. Dörr setzte dabei übrigens auf die exakt selbe Startformation wie zuletzt gegen Rhynern. Never change a winning team? Neeee. "Die Regel gibt's bei uns nicht", betonte der Übungsleiter.

Rennt bei Frieling

Wie dem auch sei: Beim 1:0 funktionierte der Matchplan hervorragend. Vreden klärte mit etwas Glück einen Angriff der Hausherren zur Ecke und münzte den Eckball schließlich in einen eigenen Konter um. Leon Kondring verlängerte hier auf Ibrahim Kouyate, der wiederum Luis Frieling in Szene setzte - 0:1 (14.). Frielings fünftes Saisontor - in den letzten fünf Partien netzte er jeweils einmal. Stark!

Erleichtert dürfte Maximilian Hinkelmann anschließend gewirkt haben. Der hatte in der Anfangsphase noch vorm Tor kein Glück und stellte später nach Vorbeitet von Sasun Ülütas auf 2:0 (37.). Hinkelmann war seit dem dritten Spieltag ohne Torerfolg. Durststrecke erfolgreich beendet. Gerade nach der Pause versuchte Clarholz dann so einiges, Vreden blieb aber weiterhin stabil und kompakt. Auch das 3:0 resultierte schlussendlich aus einem Umschalter. Kouyate drehte sich super um seinen Gegenspieler, lief aufs Tor, legte sich den Ball jedoch einen Ticken zu weit vor - was gut war, weil er so den mitgeeilten Robin Schultealbert per Querpass bedienen konnte (78.).

"Die Jungs ziehen perfekt mit und halten sich genau an das, was wir vorgeben", so ein glücklicher Dörr. "Wir sind demütig genug, zu wissen, wo wirherkommen und dass wir Woche für Woche einen sehr großen Aufwand fahren müssen, um zu Punkten zu kommen."

Victoria Clarholz - SpVgg Vreden 0:3 (0:2)
0:1 Frieling (14.), 0:2 Hinkelmann (37.)
0:3 Schultealbert (78.)