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Oberliga Westfalen

Danieck Nijland (r.) leitete das Vredener 1:0 mit einem genialen Pass vor. Luca Ehler (l.) war der einzige Rheinenser, der einen Elfmeter verwandelte. Foto: Alexander Eckrodt/Münsterlandzeitung

Das glaubt dir kein Mensch


Von Fabian Renger

(29.10.23) Das kannst du dir nun wirklich nicht mehr ausdenken. Gleich drei (!) Elfmeter bekam der FC Eintracht Rheine auswärts bei der SpVgg Vreden zugesprochen. Gleich dreimal foulte Vredens Kilian Heisterkamp. Gleich dreimal ging Rheines Sören Wald zu Boden. Und trotzdem verlor der FCE sein Gastspiel mit 1:2 (0:1) - weil Vredens Keeper Tom Breuers die Elfer von Timon Schmitz und Colin van den Berg parierte. Das Irrenhaus stand im Hamalandstadion.

Bei Schmitz waren 37 Minuten gespielt, es wäre das 1:1 gewesen. Der Ball endete am rechten Torpfosten. "Er sagt, er war da dran", berichtete SpVgg-Trainer Andree Dörr davon, dass Breuers den Ball entscheidend an den Pfosten gelenkt haben soll. Der Keeper wird das wohl besser wissen als wir alle zusammen. Später war's eine glasklare Sache, als van den Berg zur Tat schritt und auch er die rechte Ecke anvisierte, aber Breuers toll flog (61.). Es wäre wieder das 1:1 gewesen. Einzig Luca Ehler schaffte es kurz vor Toreschluss, Breuers per Strafstoß zu überwinden - es war das 1:2 aus Rheiner Sicht und kam viel zu spät. (86.)

Laurenz: "Die Jungs sind marschiert"

FCE-Coach Björn Laurenz war nachher entsprechend konsterniert. "Insgesamt war das Auftreten über 90 Minuten besser als in der letzten Woche. Die Jungs sind wirklich marschiert und haben bis zum Schluss gefightet", erzählte der Interimstrainer in seinem zweiten und letzten Spiel an der Seitenlinie. Am Dienstag soll ein namentlich noch nicht näher bekannter, neuer Trainer das Traineramt am Delsen aufnehmen.

Die Hausherren gingen mit 1:0 in Front. Und das, meine sehr verehrten Damen und Herren, war erste Sahne. Danieck Nijland treibt die Kugel durchs Mittelfeld und schickt Maximilian Hinkelmann mit einem perfekten Ball in die Tiefe hinter Rheines Kette. Hinkelmanns Laufweg ist stark, am rechten Fünfereck legt er quer für den mitgelaufenen Sasun Ülütas - und Abfahrt. Tor (12.). Geiler Spielzug. "Super Fußball", kommentierte Dörr richtigerweise. Das war es. Wir empfehlen das Videostudium bei den Kollegen der Münsterlandzeitung.

Ülütas mit einer Tor-Premiere

Für Ülütas war's im Übrigen eine Premiere: Er hatte bisher in der Oberliga schon als Vorbereiter geglänzt. Als Torschütze war er noch nicht in Erscheinung getreten. Dörr und sein Trainerkollege Romario Wiesweg hatten ihm vorm Anpfiff den Auftrag erteilt, dass er sich doch auch mal selbst belohnen dürfe. Auftrag erfüllt.

Rheine stemmte sich in der Folge gegen die nächste Niederlage, hatte aber zunächst Glück, dass Hinkelmann nicht auf 2:0 stellte, und dann eben Pech, als Schmitz an Breuers und am Pfosten scheiterte (37.). Es war Pause angesagt. Und auch nach dem Seitenwechsel war den Gästen keineswegs irgendetwas abzusprechen. Das Engagement stimmte. Doch es blieb das selbe Bild: Hinkelmann scheiterte erst an Gäste-Torwart Ramon Büsken (59.) und dann schaffte es eben auch van den Berg nicht, den Ausgleich zu erzielen und Breuers vom Punkt zu bezwingen (61.). Wenig später nickte Hinkelmann eine Flanke von Ibrahim Kouyate zum 2:0 weg (65.). Zwei schallende Ohrfeigen binnen weniger Minuten.

So ist das eben als Vorletzter...

Mausetot war der FCE trotzdem immer noch nicht. Er probierte es weiterhin, Tim Heger und auch Sören Wald verzeichneten noch gute Gelegenheiten. Doch abgesehen von Ehlers ausnahmsweise verwandeltem Strafstoß zum 2:1 (86.) ging nichts mehr über die Linie. "Und dann stehst du am Ende mit leeren Händen da. Wir haben alles versucht, aber das ist so, wenn du unten stehst...", stöhnte Laurenz. Und lieber Herr Dörr, was war das jetzt eigentlich: Ein ausschließlich glücklicher Sieg? Ein verdienter, aber glücklicher Sieg? Er drückte es schön aus: "Es war ein Sieg mit dem Glück, was wir uns in den letzten Wochen hart erarbeitet haben. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht und alles investiert."

In jedem Fall war's ein Drehbuch, das im Vorfeld wohl dem Science-Fiction-Genre zugerechnet worden wäre...

SpVgg Vreden - FCE Rheine 2:1 (1:0)
1:0 Ülütas (12.), 2:0 Hinkelmann (66.)
2:1 Ehler (86./FE)
Bes Vorkommnisse: Vredens Torwart Tom Breuers hält Foulelfmeter von Timon Schmitz (37.) und Colin van den Berg (61.)



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